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Straßenverkehr Ortsdurchfahrt in Quedlinburg ist wieder frei

Arbeiten werden pünktlich vor dem ersten Advent beendet. Was sich gegenüber der ursprünglichen Planung geändert hat und wie es weitergeht.

Von Petra Korn 26.11.2021, 08:00
Letzte Arbeiten rund um den Kreisverkehr am Bahnhof: Hier wird das Verfugen zwischen Fahrbahn und Gosse vorbereitet.
Letzte Arbeiten rund um den Kreisverkehr am Bahnhof: Hier wird das Verfugen zwischen Fahrbahn und Gosse vorbereitet. Foto: Korn

Quedlinburg/MZ - Am Donnerstag liefen in Rathenaustraße und Harzweg in Quedlinburg noch Restarbeiten. Am Freitag soll die Kehrmaschine eine Endreinigung vornehmen, sollen die Straßeneinläufe noch einmal gesäubert werden. Dann wird die Ortsdurchfahrt wieder für den Fahrzeugverkehr freigegeben. Die Stadt Quedlinburg hatte vor mehr als einem Monat darum gebeten, die Arbeiten vor dem ersten Advent zu beenden.

„Das ist gelungen“, sagt Rainer Schmidt, Fachingenieur und verantwortlicher Bauleiter beim Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz. Der ZVO hatte sich, unterstützt durch das Ingenieurbüro Deuter, bereiterklärt, als Gesamtbauherr für das Gemeinschaftsprojekt der Landesstraßenbaubehörde, der Stadt Quedlinburg, der Stadtwerke und des ZVO zu fungieren (die MZ berichtete).

Straßen der Ortsdurchfahrt wurden und werden auch weiter instandgesetzt

Die Straßen der Ortsdurchfahrt wurden und werden auch weiter instandgesetzt, weil diese von einer Landes- in eine kommunale Trasse herabgestuft wurde. Ver- und Entsorgungsunternehmen hätten gesagt, es sei sinnvoll, in diesem Zusammenhang auch - wo erforderlich - ihre Leitungssysteme zu erneuern, erklärt Rainer Schmidt. Die Schmutzwasserkanäle etwa bestehen zum größten Teil aus Steinzeugrohren, die zwischen 1905 und 1920 hergestellt wurden.

Anfang April begannen die Arbeiten in der Rathenaustraße im Abschnitt zwischen Oeringer und Frachtstraße, wo der Schmutzwasserkanal sowie Teile der Trinkwasser- und der Gasleitung erneuert wurden. Im dann folgenden zweiten Abschnitt zwischen Frachtstraße und Kreisverkehr vor dem Bahnhof wurde neben der Erneuerung von Schmutzwasserkanal und Trinkwasserleitung auch ein neuer Niederschlagswasserkanal gebaut.

Die Flora durfte beim Bauen nicht beeinträchtigt werden

Im dritten Abschnitt sollte vom Kreisverkehr vor dem Bahnhof weiter im Harzweg bis zur Kreuzung Stresemannstraße gebaut werden. Wegen der Bitte der Stadt, die Arbeiten vor dem ersten Advent zu beenden, „haben wir nach einem vernünftigen Abschluss gesucht“, sagt Rainer Schmidt. Dieser sei nun an der Querungshilfe am Hotel „Quedlinburger Hof“ entstanden.

Dieser Bauabschnitt mit dem Kreisverkehr sei knifflig gewesen, weil etwa der neue Schmutzwasserkanal nicht unter dem Kreisel hindurch gebaut werden sollte, um den Kegel mit der Flora nicht zu beeinträchtigen. Weshalb der Leitungsbau mit der Fahrspur erfolgt sei.

Über eine Pumpenanlage wurde das Abwasser um die Baustelle herum transportiert

Knifflig seien die Arbeiten auch deshalb gewesen, weil es sich bei dem Kanal um einen Hauptsammler handele, der Abwasser aus Quedlinburg, aber auch aus Warnstedt, Neinstedt, Bad Suderode und Rieder zur Kläranlage transportiere. „Die Arbeiten mussten unter Aufrechterhaltung des Schmutzwassersystems erfolgen“, so Schmidt.

Das heißt, über eine Pumpenanlage wurde das Abwasser um die Baustelle herum transportiert. Was gerade in den ruhigen Abendstunden auch zu Beeinträchtigungen für die Anwohner geführt habe. „Der Geräuschpegel lag aber im Toleranzbereich der Schallschutzverordnung.“ Erneuert wurden übrigens in allen drei Abschnitten insgesamt 14.200 Quadratmeter Straßenoberfläche.

Nächster Baustart ist im Frühjahr 2022

In den Wintermonaten sollen nun die Ausschreibungen für die im nächsten Jahr geplanten Arbeiten ab der Kreuzung Stresemannstraße bis vor den Kreisverkehr am Gernröder Weg erfolgen. Ende Januar könnte Submission sein, die Auftragsvergabe im Februar erfolgen, sagt Rainer Schmidt. Je nach Wetterlage könnten die Arbeiten dann im März oder April beginnen. Im nächsten Jahr sollen auch die Schmutzwasser-Grundstücksanschlüsse für das Bahnhofs-Areal und die Pizzeria erneuert werden.

Im Bereich der Querungshilfe in der Rathenaustraße laufen noch Pflasterarbeiten.
Im Bereich der Querungshilfe in der Rathenaustraße laufen noch Pflasterarbeiten.
Foto: Korn

Gebaut werden soll auch 2023: „Dann geht es im Zusammenhang mit dem Niederschlagswasserkanal in die Stresemannstraße hinein.“ Erfolgen sollen Arbeiten zwischen Rambergweg und Bode. Mit diesen sollen dann auch die in diesem Jahr nicht umgesetzten Arbeiten im Harzweg zischen der Querungshilfe am „Quedlinburger Hof“ bis zur Kreuzung Stresemannstraße erfolgen.