Michael Lesch als Hobbygolfer
MEISDORF/MZ. - Derzeit entstehen im Leipziger Tierpark wieder neue Folgen für die nächste Staffel der beliebten Serie im öffentlich-rechtlichen Programm. "Immer wenn ich Pausen und die Möglichkeit dazu habe", erklärte er seinen bereits zweiten Besuch im Schlossparkhotel, "führt mich meine Liebe zum Golfsport aufs Grün."
Seit 20 Jahren schwingt er schon auf immer besserem Niveau, was sich in seinem geringen Handicap ausdrückt, den Schläger knapp über der Grasnarbe, um die für Laien scheinbar wahllos in der Landschaft stehenden Fähnchen anzupeilen. Lesch bezeichnet Golf als "den anspruchsvollsten Sport", und begründet es damit, dass "der ganze Körper beim Schlag innerhalb einer Sekunde exakt bewegt werden muss." Der Erfolg komme vor allem beim Üben, aber "wer einmal vom Golf-Virus besessen ist, kommt davon auch nicht mehr los."
Als Neuling begleitete Volker Wünsche, Redakteur des Valk-Magazins, der hoteleigenen Hauszeitschrift, den prominenten Gast für eine Reportage. "Innerhalb von fünf Tagen will ich die Platzreife erwerben", beschrieb er sein persönliches Ziel. Diese amtliche Bestätigung gilt als Voraussetzung, um Golfplätze überhaupt benutzen zu dürfen, man könnte ihn auch als Führerschein der Golfer bezeichnen. "Dafür müssen die Spielregeln und die Technik grundlegend beherrscht werden", erklärte René Maksimcev, Clubmitglied und zugleich Geschäftsführer der Van-der-Valk-Hotels in Meisdorf und Ballenstedt, "aber auch die strengen Benimmregeln auf dem Platz." Dies sei auch für die Sicherheit aller Spieler dringend notwendig.
Einheit von Arm und Schläger
Damit die Schläge auch Erfolg versprechend sind, bekam Wünsche vom erfahrenen Prominenten fachgerechte Tipps. "Die Handgelenke sind schon weicher geworden", erkannte dieser nach drei Tagen harten Trainings mit geschultem Blick und verwies auf "die Einheit von Arm und Schläger". Man spürte förmlich die Faszination des Schauspielers von seinem Hobby, das "für mich vor allem aktive Entspannung ist" - zugleich aber auch, dass er noch viele andere davon begeistern möchte.
Das gleiche Ziel verfolgt der einheimische Club, für den sich an diesem Tag der Vereinsmeister Christian Wamser und Maksimcev mit ins Zeug legten, aber auch mit Vorurteilen aufräumten: "Noch immer haftet dem Golf der Ruf des Elitären an, als Sport für Reiche", was gar nicht mehr stimme. "Golf ist doch schon längst zum Breitensport geworden", sprang ihnen Michael Lesch an die Seite, "mit einer halben Million Mitgliedern im Verband ist er nicht nur populärer, sondern durch inzwischen 700 Plätze in Deutschland auch wesentlich kostengünstiger geworden", berichtete der Mime aus eigener Erfahrung, der gern an Wohltätigkeitsturnieren teilnimmt.
Können oder Glück?
Natürlich war der prominente Golfer professionell ausgestattet, auch mit ausgewählten Schlägern von Spitzenherstellern, doch "solche braucht ein Anfänger überhaupt nicht." Trotzdem wollte er es sich nicht nehmen lassen, seinen tollen Putter einmal zu demonstrieren, "der den Ball fast von allein ins Ziel bringt." Wie zur Bestätigung lochte er aus gut zehn Metern ein - Können oder Glück?