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Judith gewinnt das Publikum

Von Andreas Bürkner 02.05.2006, 14:24

Thale/MZ. - Die Vierte, Judith Lindenberg aus Ballenstedt, war irregeleitet und auch noch vom akribisch arbeitenden Sicherheitsdienst am pünktlichen Erscheinen gehindert worden.

Also versuchten neben der Halberstädterin Stefanie Burisch auch Nicole Kroupa und Julia Walter aus Thale nicht nur für den ehrenwerten Titel, sondern auch die damit verbundene Reise, zu punkten. Bevor die zweite Runde beginnen konnte, hatte es endlich auch die vierte Bewerberin bis zur Bühne geschafft. Nun musste sie den ersten Test gegen Tapper allein bestreiten. Im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen aber glänzte sie mit lockeren Sprüchen und verriet dem Moderator auch die Geschichte ihrer Liebe. Die größte Sympathie aber schien sie mit dem Satz, "Ich denke, dass auch Mädchen ohne Traummaße eine solche Wahl gewinnen können", zu sammeln. Dass sie im Familienunternehmen der Mutter, einer Physiotherapie, wie der Vater kräftig eingespannt sei, kam genauso zur Sprache wie die Folgen, dass sie deshalb ihrem Hobby Handball selten nachgehen könne oder was eine Lymphdrüsenmassage sei.

Bevor die Zuschauer per Beifall über die Königin abzustimmen hatten, gab es noch zwei Fragen. Auf "Warum wollt Ihr Maikönigin werden?" fanden nur Judith (Meine Mutti hat heute Geburtstag und ich will ihr ein Geschenk machen.) und Nicole (Seit meiner Jugendzeit träume ich davon, meine Heimatstadt vertreten zu können.) passable Antworten. Julia Walter wurde als erste von den Zuschauern abgewählt, da half selbst ein Kräuter kurz vor dem Auftritt nichts. Als nächste erwischte es Stefanie Burisch, der Längsten im Bunde. Äußerst knapp fiel die finale Entscheidung aus. Der Jubel der Einheimischen für Nicole reichte nicht.

Mehrfach wollte die gebürtige Quedlinburgerin bereits teilnehmen, verriet die Physiotherapeutin hinterher, "aber einerseits gab es immer wieder Leute, die mir davon abrieten". Auf der anderen Seite sei diese Aktion doch überhaupt nicht mit "mancher Fleischbeschau" bei Miss-Wahlen zu vergleichen. Doch gerade von ihren Patientinnen erhielt sie in diesem Jahr große Zustimmung, so dass sie endlich den Mut fasste, es zu versuchen. "An einen Sieg habe ich aber vorher kaum geglaubt." Aus Liebe zu ihrem Freund zog die 21-Jährige in die gemeinsame Wohnung nach Ballenstedt. Er achtete bei der ganzen Wahl auf seine Liebste. Nun darf er mit ihr auf Reisen gehen.