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Jacobsgarten Jacobsgarten in Gernrode: Evangelische Stiftung Neinstedt will Wohnungen bauen

Von Petra Korn 22.03.2018, 08:55
Hier, am Jacobsgarten in Gernrode, will die Evangelische Stiftung Neinstedt ihr Vorhaben verwirklichen.
Hier, am Jacobsgarten in Gernrode, will die Evangelische Stiftung Neinstedt ihr Vorhaben verwirklichen. Thomas Tobis

Gernrode - Die Evangelische Stiftung Neinstedt wird eine rund 10 000 Quadratmeter große Fläche am Jacobsgarten in Gernrode neu gestalten. Gebaut werden sollen hier barrierefreie Wohnungen, ergänzt mit einem Dienstleistungsangebot für Menschen mit Hilfebedarf.

Die Stadtverwaltung Quedlinburg hatte in Abstimmung mit dem Ortsteil Gernrode für den Bereich zwischen Kindertagesstätte, Einkaufsmöglichkeit und Fest- bzw. Marktplatz ein Verfahren gestartet, um die Grundstücke zweckgebunden zu veräußern (die MZ berichtete).

„Wir haben uns an dem Verfahren beteiligt, den Zuschlag bekommen und sind dabei, das Projekt zu entwickeln“, sagt Hans Jaekel, pädagogisch-diakonischer Vorstand bei der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Die insgesamt sechs Grundstücke seien gekauft, die Bauplanung habe begonnen.

Beabsichtigt sei, um die 60 Wohnungen zu errichten, sagen Hans Jaekel und Christian Franke, als Bereichsleiter Pflegen und Begleiten auch Projektleiter für den Jacobsgarten. Die Idee reicht dabei von kleineren Zwei-Raum-Wohnungen bis zu etwas größeren Drei- bzw. Vier-Raum-Wohnungen.

Welche Wohnungen in welcher Zahl entstehen sollen - „da wollen wir gern in die Bevölkerung hineinhören, welche Bedürfnisse da sind“, sagt Hans Jaekel. „Wir merken, dass das Interesse da ist“, ergänzt Christian Franke. „Es gibt bereits Nachfragen.“ Die würden bis hin zum Grundriss der Wohnungen gehen. „Aber so weit sind wir noch nicht“, sagt Hans Jaekel. „Wir sind wirklich gerade am Beplanen.“

Das Projekt solle in enger Abstimmung mit dem Ortschaftsrat Gernrode entwickelt werden. Sobald der Bebauungsplan vorliege, solle dieser im Ortschaftsrat - und in der Folge dann im Bauausschuss wie dem Stadtrat Quedlinburg - vorgestellt und besprochen werden. „Wir wollen das Projekt schon mit unseren Ideen, die wir haben, würzen“, so Hans Jaekel. „Wir wollen den Ortschaftsrat für das Bauvorhaben auch gewinnen.“

Stiftung will „mit ökologischen Anspruch” bauen

„Wir bauen keine Bungalowsiedlung, das kann man schon sagen“, erklärt Christian Franke. „Es ist ein sehr schöner Punkt in Gernrode. Wir wollen uns orientieren an der vorhandenen Architektur, an den Farben.“ Hans Jaekel ergänzt: „Wir wollen eine nachhaltige Bauweise wählen. Wir wollen gut bauen vom Standard her und haben den ökologischen Anspruch, was die Energieeffizienz angeht.“

Das neue Angebot soll offen sein für alle Menschen, die dort wohnen wollen, sagt der pädagogisch-diakonische Vorstand. „Da, wo Hilfebedarf mitgebracht wird, werden wir den Menschen Angebote machen. Das können ältere Menschen sein, die einen Pflegedienst brauchen, oder Menschen, die eine Behinderung haben und Unterstützung bekommen können“, so Hans Jaekel.

Pflegedienst und Tagespflege im Objekt

„Unser Ansatz ist, dass ein Pflegedienst und Tagespflegeangebote im Objekt zu finden sein sollen“, sagt Christian Franke. Und ebenso ein offener Nachbarschaftstreff. Daneben sei an multifunktionelle Räume gedacht, die beispielsweise für Physiotherapie genutzt werden können.

Um Investitionssummen und eine Zeitschiene zu nennen, sei es noch zu früh; das Projekt solle in aller Ruhe entwickelt werden, sagt Hans Jaekel. „Wenn wir den Ortschaftsrat gewinnen wollen, muss man auch zweimal darüber reden können. Diese Zeit wollen wir uns nehmen.“ Ein Ziel nennt er aber doch: „Wir wollen auf jeden Fall 2020 deutliche Aktivitäten sichtbar machen.“ Wobei er nicht ausschließt, das das auch schon früher geschehen könnte.

Interessenten können sich wenden an Christian Franke, Telefon 03947/9 95 40; E-Mail: [email protected] (mz)