Metal-Festival bei Ballenstedt Evakuierung nach Unwetter-Warnung beim Rockharz Open Air: Wie Sanitäter gefordert waren
Das Rockharz Open Air 2024 ist Geschichte. Warum die Sanitäter beim Metal-Festival auf dem Flugplatz Ballenstedt diesmal ein recht ruhiges Wochenende hatten - bis auf eine Evakuierung des Infields.
Ballenstedt/MZ. - Mit rund 25.000 Gästen zählt Rockharz zu den größten Festivals in Sachsen-Anhalt. Der Malteser Hilfsdienst sicherte das Event auf dem Ballenstedter Flugplatz medizinisch ab – und zieht für 2024 eine positive Bilanz.
„Die Lage ist für unsere Kräfte im Sanitätsdienst ruhig geblieben“, wird André Podschun in einer Mitteilung der Organisation zitiert. Der Referent für Einsatzdienste bei den Maltesern in der Diözese Magdeburg betont: „Die Fans des Rockharz sind eine besonnene Gemeinschaft.“ Darüber hinaus hätten sich die Wetterwarnungen nicht im befürchteten Ausmaß bewahrheitet.
Lesen Sie auch: Harzer Wandernadel trifft in Ballenstedt auf Heavy Metal
Die Hitze des Vorjahres sei ausgeblieben. Auf die für Donnerstag und Sonnabend angekündigten Unwetterwarnungen hätten Feuerwehr und Malteser, in Absprache mit dem Veranstalter, die Gäste rechtzeitig per Durchsage hingewiesen. Das Festival war zeitweise unterbrochen, das Infield von den Veranstaltern vorsorglich evakuiert worden. „Letztlich ist die Veranstaltung nicht in der befürchteten Stärke von der Unwetterfront betroffen gewesen, sodass es dadurch nicht zu Verletzungen kam“, sagt Podschun.
Rund 600 Patienten haben die Sanitäter versorgt – ähnlich wie 2022. Im vergangenen Jahr waren es mit mehr als 1.000 Versorgungen deutlich mehr gewesen. Geblieben ist es diesmal vor allem bei Kreislaufbeschwerden und kleineren Verletzungen. Nur rund 20 Menschen mussten zur weiteren medizinischen Versorgung in umliegende Kliniken transportiert werden. Kritische Situationen sind nicht aufgetreten, heißt es weiter.
Lesen Sie auch: Rockharz-Festival in Ballenstedt startet mit langen Verkehrsstaus
Bewährt habe sich bei der Absicherung des Festivals die gebietsübergreifende Zusammenarbeit der Malteser-Sanitätskräfte. Rund 150 Helfer waren im Einsatz. Neben Teams aus Magdeburg, Oschersleben, Halle und dem Ostharz waren vor allem Helfer aus Niedersachsen wie Hannover, Celle, Göttingen, Braunschweig und Sandkrug, aber auch aus Leipzig, Freiberg, Taucha, Husum, Burgstädt, Erfurt und dem Weimarer Land angereist. Einquartiert waren die Ehrenamtler auf einer Station der ehemaligen Ballenstedter Lungenklinik.