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Einkaufs- und Tagungsstadt Einkaufs- und Tagungsstadt: City-Cleaner fährt wieder durch Quedlinburg

Von Gerd Alpermann 21.02.2016, 13:04
Referenten des Abends im Hotel Wyndham Garden waren Henning Rohde, Frank Ruch, Ulrich Thomas, Thomas Bracht und Josef Dahl (v.l.).
Referenten des Abends im Hotel Wyndham Garden waren Henning Rohde, Frank Ruch, Ulrich Thomas, Thomas Bracht und Josef Dahl (v.l.). Chris Wohlfeld

Quedlinburg - Nach dem ersten Wirtschaftsforum im Herbst vergangenen Jahres ging es jetzt bei einem zweiten Treffen um Quedlinburg als Einkaufs- und Tagungsstadt. Der Einladung ins Hotel Wyndham Garden folgten rund 110 Gewerbetreibende und weitere interessierte Bürger. Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) nannte als ein Ärgernis und eine Herausforderung leerstehende Geschäfte in der „Einkaufs-Null“. Zugleich teilte er mit, dass „ein schon lange angestrebtes touristisches Leitsystem jetzt Realität werden kann“. Der Fördermittelbescheid werde in Kürze erwartet. Zur Ordnung und Sauberkeit kündigte der OB für den 2. April einen Frühjahrsputz in der Stadt an: „Ich hoffe mit mehr Resonanz als im Vorjahr.“ Zugleich werde der seit etwa fünf Jahren eingemottete City-Cleaner wieder reaktiviert, um für mehr Sauberkeit in den Fußgängerzonen zu sorgen. Eine Quedlinburger Kfz-Firma habe durch ein Sponsoring den Einsatz des Elektromobils ermöglicht, die Kommunale Beschäftigungsagentur einen verlässlichen Mann dafür genehmigt.

Ulrich Thomas (CDU), der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Stadtrats, hob die Vorreiterrolle Quedlinburgs beim kostenfreien Internetzugang über WLAN hervor. Das komme den Gewerbetreibenden und Besuchern der Stadt zugute. Noch sei die „Null“ nicht geschlossen. Er appellierte an die Geschäftsinhaber , die Lücke zu schließen. Die Steinbrücke, sonst Vorreiter, sei noch ein Sorgenkind. Zugleich warb Ulrich Thomas für weitere Teilnehmernehmer an der Aktion „Sprechende Häuser“, bei denen über Handy Informationen abgerufen werden können. Das Gildefest habe sich verbessert. Doch alles lasse sich noch besser machen. Der Ausschussvorsitzende favorisiere eine Helfermeile in der Heiligegeiststraße, um die „Null“ bei diesem Fest zu schließen.

„Ein ungelöstes Problem sind einheitliche Öffnungszeiten“, sagte Ulrich Thomas. In der Innenstadt gebe es 138 Geschäfte. Davon öffneten 37 um 9 Uhr, 19 um 9.30 Uhr und 40 um 10 Uhr. Weitere Geschäfte hätten noch andere Öffnungszeiten. Am Sonnabend sei es ähnlich. Bei einheitlichen Öffnungszeiten gehe es auch um die Konkurrenz durch andere Städte. Von 68 Gaststätten im Stadtzentrum hätten 41 keine Ruhetage. Ulrich Thomas regte eine Quedlinburg-App zur Information über Geschäfte, Gastronomie und Hotels an. Bei der Entwicklung eines Verkehrskonzepts sprach er sich für kleine Schritte und Mut zu Experimenten aus. Beim Straßenbau soll der Steinweg zwischen Bockstraße und Mathildenbrunnen aufgrund der Lage an der „Stadt-Null“ und des Zustandes gegenüber anderen Straßen vorgezogen werden.

Wirtschaftsförderer Henning Rohde betonte den Dienstleistungs-Charakter des Rathauses. Ideen und Anregungen würden aufgenommen und weiter verfolgt. Davon künden die Projekte, die seine Vorredner anführten. Ein Problem sei der Leerstand im Stadtzentrum. Derzeit betreffe das 29 Objekte, die verschieden genutzt werden könnten. 22 seien für Geschäfte geeignet, sechs für Gastronomie und 17 für Büros.

Über die Initiative, Quedlinburg als Tagungsort weiter zu entwickeln, informierte der QTM-Geschäftsführer Thomas Bracht. Vier Partner hätten damit begonnen, die Hotels am Brühl und Schlossmühle, das Palais Salfeldt und die QTM. Weitere Interessenten seien inzwischen hinzugekommen. Neben einigen großen gebe es viele kleinere Tagungen, für die sich Quedlinburg besonders anbiete. Aber auch Hochzeiten seien ein stark wachsendes Thema für die Gastronomie und die Hotellerie der Stadt. Von beiden profitiere auch der Einzelhandel. (mz)

110 Geschäftsleute und interessierte Bürger verfolgten die Ausführungen.
110 Geschäftsleute und interessierte Bürger verfolgten die Ausführungen.
Chris Wohlfeld