1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Ärger auf Weihnachtsmarkt: Betreiber vom Grillhaus Mark in Quedlinburg wehrt sich gegen Verkaufswagen: Einstweilige Verfügung gegen die QTM GmbH

Ärger auf Weihnachtsmarkt Betreiber vom Grillhaus Mark in Quedlinburg wehrt sich gegen Verkaufswagen: Einstweilige Verfügung gegen die QTM GmbH

Von Petra Korn 22.11.2019, 07:56
Der Verkaufswagen für „Original Thüringer Bratwurst“ steht direkt vor dem „Grillhaus“ am Markt in Quedlinburg.
Der Verkaufswagen für „Original Thüringer Bratwurst“ steht direkt vor dem „Grillhaus“ am Markt in Quedlinburg. Lüdde

Quedlinburg - Seit Montag wird auf dem Quedlinburger Marktplatz der Weihnachtsmarkt aufgebaut. „Und seit Montag können wir nicht öffnen“, sagt Thomas Lüdde. Seine Tochter sei Inhaberin des „Grillhauses“ am Markt, einem Gewerbebetrieb für den Verkauf von gegrillten Speisen und Bratwurst, „ausschließlich Halberstädter Landwurst“, erklärt Lüdde, der als Beauftragter der Betreiberin auftritt, wie er sagt.

Und vor dieses Grillhaus sei am Montagmorgen ein Verkaufswagen mit der Aufschrift „Original Thüringer Bratwurst“ gestellt worden. Nicht nur, dass in dem fahrbaren Stand ebenfalls Wurstspezialitäten verkauft werden sollen, ärgert Lüdde. Der Wagen stehe auch „sehr dicht“ vor dem „Grillhaus“:

Die Tür kann geöffnet werden, die Luke des Verkaufsstandes jedoch nicht

Zwar könnten die Türen am Markt 5 geöffnet, der Grillstand nach vorn gezogen werden, beschreibt er. Aber die Luke des Standes könne nicht mehr geöffnet werden, weil der mobile Verkaufswagen zu dicht davor stehe. Auch der Fluchtweg für Mitarbeiter des Grillhauses sei durch den Wagen verstellt.

„Niemand bekommt etwas unmittelbar vor die Nase gestellt, alle anderen Geschäfte sind frei zugänglich“, empört sich Lüdde. Er verweist zudem darauf, dass ihm in Vorjahren nicht gestattet worden sei, Tische oder Werbeaufsteller vor dem Grillhaus zu platzieren, weil dieser Platz im Einsatzfall für die Durchfahrt der Feuerwehr benötigt werde.

Thomas Lüdde hat eine einstweilige Verfügung gegen die Quedlinburg-Tourismus-Marketing beantragt

Die Angelegenheit sei einem Anwalt übergeben, eine einstweilige Verfügung beantragt worden, sagt Thomas Lüdde und legt die Schreiben vor, mit denen die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH als Veranstalter des Marktes aufgefordert wird, den Verkaufswagen sofort zu entfernen.

Die Weihnachtmarktzeit sei eine Belastung, sagt Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) auf Anfrage der MZ. „Aber das trifft alle Anlieger am Markt. Da müssen alle mit Einschränkungen leben, das wissen alle.“

Wie der Oberbürgermeister erklärt, seien sämtliche Sondernutzungserlaubnisse für Flächen vor den Häusern ausgesetzt worden, die Sondernutzung liege für die gesamte Zeit bei der QTM. Dieses Recht ende am Haus; und ob der Betreiber seinen Stand im Haus öffne oder nicht, sei seine Entscheidung.

Oberbürgermeister Ruch kann keine Ungleichbehandlung erkennen

„Eine Ungleichbehandlung kann ich nicht erkennen“, sagt Ruch mit Blick auf das „Grillhaus“. Vor diesem stehe sehr nah ein Stand, vor Objekten anderer Gewerbetreibenden würden die Marktbesucher hindurchlaufen; die Einschränkungen seien dieselben. Und der Verkaufswagen vor dem „Grillhaus“ müsse so weit in Richtung Gebäude zurückgestellt werden, um die Feuerwehrdurchfahrt zu gewährleisten. (mz)