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Schlossmuseum Ausstellung im Schlossmuseum Quedlinburg: Wer war Heinrich I. - und warum wurde er König?

Von PetRa Korn 31.10.2018, 13:57
Marion Goldbeck präsentiert das Plakat zur Ausstellung.
Marion Goldbeck präsentiert das Plakat zur Ausstellung. Jürgen Meusel

Quedlinburg - Sie soll zu den Höhepunkten im Quedlinburger Festjahr 2019 gehören: die Sonderausstellung „Heinrich I. in Quedlinburg“, die aus zwei Kapiteln besteht. So führen im Schlossmuseum „919 - plötzlich König“ und in der Stiftskirche „Am Anfang war das Grab“ ins Mittelalter und auf die Spuren Heinrichs.

Die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt unterstützt die Stadt Quedlinburg beim ersten Kapitel: Sie fördert die Ausstellung im Schlossmuseum mit 42 000 Euro. Geschäftsführerin Maren Sieb übergab am Montag den symbolischen Scheck an Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU). „Das macht die Sonderausstellung ein Stück sicherer und ein Stück attraktiver“, sagte Frank Ruch und bedankte sich für die Unterstützung.

Eröffnung ist am 19. Mai 2019 geplant

Bis die Ausstellung am 19. Mai kommenden Jahres voraussichtlich um 10.30 Uhr feierlich und ab 16 Uhr für die Öffentlichkeit eröffnet wird, vergehen noch einige Monate. Doch einen kleinen Einblick gab es am Montag schon einmal: So stellte Marion Goldbeck, bei der Stadtverwaltung Quedlinburg auch für den Bereich Museen verantwortlich, das Plakat vor, das auf die Ausstellung aufmerksam machen wird.

Es zeigt Heinrich - die Darstellung stammt aus einer in Cambridge ausgestellten Chronik - auf dem Thron sitzend; die Farbe von Sandstein, dazu Bronze, Gold und Rot symbolisieren Königtum und Kirche.

Und die Ausstellung im Schlossmuseum selbst, so Marion Goldbeck weiter, nimmt „mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes Form an“. Gestaltet werden soll sie in den Sonderausstellungsräumen. Die seien relativ klein. Dennoch, so Marion Goldbeck, soll es nicht allein eine Tafelausstellung geben, sondern auch Erlebnisbereiche.

Wer war Heinrich und warum wurde er König?

„Unsere Kuratorin Sabine Ullrich hatte da sehr viele Ideen.“ Auch wenn die Zeit Heinrichs als eine sehr quellenarme gilt, will die Ausstellung Fragen beantworten wie beispielsweise die, wer dieser Mann eigentlich war, warum er König wurde und was sein politisches Erfolgsrezept war.

So sollen die Besucher im ersten Ausstellungsraum mit einem „lebenden Buch“ empfangen werden, das die Geschichte Heinrichs illustriert. Sie wolle, so Marion Goldbeck, noch nicht so viel verraten und die Neugier noch aufrechterhalten. Die Fenster, die es in diesem Ausstellungsraum gibt, sollen den Besuchern übrigens einen Ausblick auf die Umgebung zeigen, wie er sich um 919 darbot.

Zweiter Raum wird Schätze und „Heilige Lanze“ präsentieren

Im zweiten Ausstellungsraum, „den wir uns als kleine Schatzkammer vorstellen“, werden die Besucher auf die „Heilige Lanze“ zugehen. Dieser Bereich wird sich unter anderem mit Mythen und Legenden beschäftigen. Raum drei schließlich soll unter anderem eine begehbare Szene beinhalten, in der der Besucher die Möglichkeit hat, auf einer historischen Karte zwischen Heinrich und seinen Wegbegleitern zu wandeln.

Thematisch soll sich dieser Ausstellungsbereich mit dem politischen Erfolgsrezept Heinrichs befassen. Wie Marion Goldbeck weiter sagte, soll auch der Ottonenkeller in die Ausstellung mit einbezogen und dafür punktuell umgestaltet werden.

Teile der Sonderausstellung sollen in Dauerausstellung einfließen

„Wir gehen davon aus, dass die Ausstellung bis zum 2. Februar 2020 gezeigt werden kann und danach wegen der anstehenden Bauarbeiten die Räume nicht mehr zu nutzen sind.“ Wesentliche Elemente der Sonderausstellung, und insbesondere die interaktiven, sollen aber dann in die neue Dauerausstellung im dann neu gestalteten gemeinsamen Rundgang durch Museum und Kirche einfließen, erklärte Marion Goldbeck.

Gebaut wird übrigens auch im kommenden, im Jubiläumsjahr. „Das macht es für uns schwerer, für die Besucher so präsent zu sein, wie wir das wünschen.“ Doch Planen an Baugerüsten könnten auch als Werbeträger für Jubiläum oder mit dem Bau Geplantes genutzt werden. Und ein „Baustellentourismus“ mache vielleicht auch neugierig, sich nach Abschluss der Arbeiten alles noch einmal anzuschauen, sagte Marion Goldbeck.

(mz)