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Aus dem Café wird eine Pension

Von PETRA KORN 28.05.2010, 16:34

WIESERODE/MZ. - "Das ,Rosenzimmer'", öffnet Elisabeth Finke die Tür zu dem Raum im Obergeschoss, welches, wie der Name schon verrät, voller Rosen-Schmuck ist: von den Tapeten an den Wänden über die kleine Kommode bis hin zur Bettwäsche. Zu dem ersten Zimmer gehören auch ein kleines Bad und ein kleiner Nebenraum, der Platz für eine Aufbettung bietet.

Vor einigen Jahren hatten Elisabeth Finke und Frank Schmidt das Haus gekauft, das Anfang des vergangenen Jahrhunderts im zur Gemarkung Wieserode (Stadt Falkenstein / Harz) gehörenden Degenershausen vermutlich für den Revierförster der Herren vom Falkenstein gebaut wurde. Ihr Ziel war von Anfang an, das wunderschöne, von vielen bewunderte Haus, das sich direkt gegenüber dem Landschaftspark befindet, nicht für sich allein zu behalten. Sie wollten hier ein Café und eine Pension errichten. "Die Ideen für die Gestaltung waren von Anfang an da, und die Planung war schon fertig, als wir das Haus gekauft haben", erzählt Elisabeth Finke. Bei den notwendigen Arbeiten im Außengelände sowie dem schrittweisen Ausbau des Hauses packten und packen die Besitzer selbst mit an. Im August 2007 konnte so das Café "Zum Forsthaus" eröffnet werden, das inzwischen in die vierte Saison geht und sich mit seinem Angebot von selbst gebackenem Kuchen einen Namen gemacht hat.

Bevor die Erweiterung in Richtung Pension erfolgen konnte, musste erst noch das historische Treppenhaus aufgearbeitet und alle Stufen abgeschliffen und versiegelt werden - "bei laufendem Cafébetrieb, das war schwierig", so Elisabeth Finke. Inzwischen haben sie und ihr Mann das nächste Zimmer "in Arbeit": das "Jagdzimmer". "Dafür gibt es schon Möbel, Tapeten, Fliesen", listet die Pensionsinhaberin schmunzelnd auf, der es auch großen Spaß macht, das Haus weiter auszubauen und zu gestalten. "Wir machen es Stück für Stück und, so viel es geht, in Eigenleistung. Und wir machen es so, wie wir es auch für uns privat gemacht hätten." Insgesamt vier Pensionszimmer sollen so im dem ehemaligen Forsthaus entstehen, darunter auch eine "Hochzeitssuite". "Hier bekommt jedes Zimmer seinen eigenen Namen."

Neben Café und Pension lädt Elisabeth Finke auch zu verschiedenen Veranstaltungen ein, so zum Beispiel im Juni bereits zum dritten Mal zum "Elfentanz der Glühwürmchen", einem Abend in gemütlicher Runde, und zu Kräuterwanderungen.