Abschied auf Raten Abschied auf Raten: Arno Schade war gern Vorsitzender
Quedlinburg - „22 Jahre sind lange genug“, sagt Arno Schade. 22 Jahre ist er Vorstandsvorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg gewesen; ein Ehrenamt, das nun seit Mai bei Christoph Brücke-Wendorff (32) und in jüngeren Händen liegt.
Arno Schade ist sehr glücklich darüber, dass ein „junger und engagierter“ neuer Vorsitzender gefunden worden sei. Und ihm sei, sagt der Quedlinburger, der in in diesem Jahr seinen 84. Geburtstag feiert, eine „positive Last“ von den Schultern genommen worden - die er sehr gern getragen habe, wie er betont.
Schon zu DDR-Zeiten den Weg in den Kulturbund gefunden
Arno Schade und seine Frau Erika - sie ist Vorsitzende des Klubs im Kultur- und Heimatverein - sind schon von jeher kulturinteressiert, sind gern zu Gast im Theater und bei Konzerten. Schon zu DDR-Zeiten fanden beide so auch den Weg in den Kulturbund; 1992 wurde dann durch den bekannten Quedlinburger Fotografen Heinz Kittel und Manfred Mittelstaedt als erstem Vorsitzenden der Kultur- und Heimatverein Quedlinburg gegründet.
1997 wurde Arno Schade gefragt, ob er das Amt des Vorsitzenden übernehmen würde - und gewählt. „Ich habe nicht Nein gesagt“, erinnert sich Arno Schade mit einem Schmunzeln. „Und ich habe es auch nicht bereut.“
Selbständig arbeiten ist wichtig
Den Verein zu leiten, sei ihm leicht gemacht worden. So hätten im Vorstand die Vorsitzenden der Interessengemeinschaften bzw. Arbeitsgruppen - Astronomie und Raumfahrt, Mykologie, Ornithologie und Naturschutz sowie der Klub - mitgearbeitet, zu denen 2017 mit der Interessengemeinschaft Saatguttradition eine fünfte hinzugekommen sei. „Die Gruppen - das sind die Fachleute - arbeiten selbstständig. Das ist auch wichtig.“
Im Vorstand des Vereins seien dann alle auftretenden Fragen und Probleme gemeinsam besprochen und gelöst worden. In diesem als Vorsitzender an der Spitze zu stehen, „hat mir sehr viel Spaß gemacht, weil alle Vorstandsmitglieder sehr gut mitgearbeitet haben“.
Seine Aufgabe, sagt Arno Schade, habe darin gelegen, den Kontakt zu anderen Vereinen sowie der Stadtverwaltung zu halten, das Vereinsleben zu pflegen, sich zu kümmern, wenn Geld für eine Veranstaltung oder beispielsweise ein Raum für die Pilzausstellung gebraucht wurden. „Viele Dinge sind für mich relativ einfach gewesen, weil ich viele Leute kenne“, sagt Arno Schade und erklärt mit einem Schmunzeln: Von Beruf Fachhochschul-Ingenieur für Allgemeinen Maschinenbau, habe er viele Jahre in der Kfz-Branche gearbeitet, sei zu DDR-Zeiten Leiter eines Volkseigenen Betriebes und nach der Wiedervereinigung einer GmbH gewesen.
Unter seiner Leitung ist auch der Kontakt zum Seniorenzentrum Azurit gepflegt und erhalten worden, finden dort Vorstandssitzungen wie Veranstaltungen statt. „Wir sind jetzt in der Azurit-Einrichtung zuhause.“
Besonders stolz ist Arno Schade, dass seiner Frau und ihm auf dem Neujahrsempfang der Stadt im Jahr 2016 der Ehrenamtstaler der Stadt Quedlinburg verliehen wurde. Auch wenn er nicht mehr an der Spitze steht - dem Kultur- und Heimatverein ist Arno Schade nach wie vor verbunden. So sei er weiterhin Vorstandsmitglied. Und er unterstützt seine Frau bei Vorbereitung und Durchführung der 14-täglichen Vortragsveranstaltungen im Klub. (mz)