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30 Jahre Wende 1989/90 30 Jahre Friedliche Revolution in Quedlinburg: Im Oktober kommt Wolf Biermann zu Besuch

Von Susanne Thon 12.02.2019, 12:56
Der deutsche Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann
Der deutsche Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann dpa

Quedlinburg - Wolf Biermann war unbequem, rechnete in seinen Liedern mit der DDR-Regierung ab - und er bekam zu spüren, was die Oberen davon hielten. Dem Berufsverbot folgte die Ausbürgerung. Und das führte zu landesweiten Protesten. Der Rausschmiss, 43 Jahre ist er bald her.

Nun, 30 Jahre nach der Wende, kommt der Liedermacher - inzwischen 82 - nach Quedlinburg. Jens Jürgens, Inhaber der Buchhandlung Gebecke, hat das eingefädelt - sein Beitrag zum Quedlinburger Festjahr, in dem neben der 1.100. Wiederkehr der Königserhebung Heinrichs I. und 25 Jahren Welterbe eben auch die Friedliche Revolution eine wesentliche Rolle spielt, die 30 Jahre zurückliegt.

Jens Jürgens nennt Biermann „eine lebende Legende“

Für ihn sei Biermann „eine lebende Legende“, sagt Jürgens und kündigt ihn schon mal für Oktober an, auch wenn noch nicht alles bis ins Detail geklärt sei.

Doch mit Biermann nicht genug. Der Buchhändler hat bis dahin noch ein paar Asse mehr im Ärmel. Den Auftakt macht der Schauspieler und Autor Sky du Mont am Donnerstag, 21. Februar, im Palais Salfeldt mit einer Lesung der etwas anderen Art. Zusammen mit der Kabarettistin Christiane Schütze hat er ein Programm rund um sein Anfang 2018 bei Bastei Lübbe erschienenes Buch „Jung sterben ist auch keine Lösung“ gestrickt.

An selber Stelle liest der Kolumnist Axel Hacke am Mittwoch, 13. März. „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“ heißt sein zuletzt erschienenes Buch, in dem es darum geht, wie man richtig lebt, mit sich selbst und anderen.

Kolumnist Axel Hacke kommt im März nach Quedlinburg

Bei seinen Lesungen widmete er sich bisher aber nicht nur einem Werk, sondern präsentierte dem Publikum einen Querschnitt seines Schaffens. Zwischen den Auftritten von Sky du Mont und Axel Hacke legt dann noch der Träger des Deutschen Kabarettpreises 2018, Jochen Malmsheimer, einen Stopp im Harz ein.

Das Nürnberger Burgtheater verleiht den Preis seit 1991. In der Branche gilt er als einer der renommiertesten. Malmsheimer tritt am Donnerstag, 7. März, im Ballenstedter Schlosstheater auf, stellt dort sein aktuelles Programm „Dogensuppe Herzogin. Ein Austopf mit Einlage“ vor.

„Wer ihn einmal gesehen hat, wird Jünger dieses Herrn“, sagt Jürgens, der selbst erst vor einigen Jahren auf den Kabarettisten aufmerksam wurde. Genauso amüsant dürfte aber der Abend mit Comedy-Autor Stefan Schwarz werden, geplant für den November.

Im August macht Steffen Schröder den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan zum Thema. Und im Oktober erwartet Jürgens Simone Solga, vielen bekannt aus der „Anstalt“ im ZDF.

Karten gibt es in der Buchhandlung Gebecke, Telefon: 03946/26 98, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und - je nach Verfügbarkeit - an der Abendkasse. (mz)