98 Elemente 16 Räume für Schüler und Lehrer aus 98 Containern: Ersatzschule am Erxleben-Haus in Quedlinburg

Quedlinburg - Die ersten Containerelemente sind aneinandergefügt, erste Unterrichtsräume sowie entstehende Treppenhäuser erkennbar: Mitarbeiter der Firma „kb Containerbau“ aus Langenlonsheim in Rheinland-Pfalz sind derzeit dabei, aus den von ihr selbst vorgefertigten Elementen am Erxleben-Haus des GutsMuths-Gymnasiums in Quedlinburg ein Ersatzschulhaus zu bauen. In diesem soll der Unterricht stattfinden, wenn der Landkreis Harz - der Träger des Gymnasiums - das Erxleben-Haus komplett saniert (die MZ berichtete).
Die Betonplatte für die Container soll später als Parkplatz genutzt werden
Für das Aufstellen der Containeranlage wurde bereits eine große Betonplatte gegossen, die erhalten bleiben und später als Parkfläche genutzt werden soll. In dieser Woche wurde begonnen, die Containerelemente nach Quedlinburg zu bringen, die jeweils sechs Meter lang, drei Meter breit und drei Meter hoch sind.
Die künftigen Räume seien dabei schon sehr weit vorgefertigt, erklärt Bernd Fiedler, Mitarbeiter beim Amt für Gebäude- und Schulverwaltung beim Landkreis und Projektsteuerer. So sind beispielsweise Fußböden und Decken ebenso schon eingebaut wie Heizungen, Beleuchtungen und Sanitäranlagen.
Die Fenster sind mit einem außenliegenden Sonnenschutz ausgestattet. Insgesamt werden 98 Elemente zu einem dreigeschossigen Bau zusammengefügt, erläutert Bernd Fiedler. Entstehen werden so 16 Klassenräume, Lehrerzimmer, Besprechungsräume, Sanitärräume sowie drei innenliegende Treppenhäuser, zu denen zwei außen angebaute hinzukommen.
Aus 98 Containern entstehen insgesamt 16 Räume für Schüler und Lehrer
„Am Montag sollen alle Container stehen“, sagt Fiedler. „Dann wird weiter verschraubt und verkabelt.“ Eingebaut würden zudem noch Brandmeldeanlagen und Türen. In den Herbstferien soll dann der Umzug erfolgen.
Bis Ende 2020 will der Landkreis am Gebäude des Gymnasiums bauen: Mit Hilfe von Fördergeld aus dem Programm Stark III soll eine energetische Sanierung mit einem Umfang von 1,5 Millionen Euro - unter anderem Arbeiten an Dach, Fassade und Heizungsanlage - erfolgen. Hinzu kommen Arbeiten, mit denen beispielsweise Auflagen des Brandschutzes erfüllt werden, die der Kreis allein finanziert. (mz)