1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Gemeinderat Eckartsberga: Weg geebnet für neues Eigenheimbaugebiet mit Burgblick

Gemeinderat Eckartsberga Weg geebnet für neues Eigenheimbaugebiet mit Burgblick

Zudem berät das Gremium, ob in der Energiekrise an einen Weihnachtsmarkt zu denken ist.

Von Jana Kainz 21.10.2022, 10:30
Stadt Eckartsberga plant weiteres Eigenheimwohngebiet mit Blick zur Eckartsburg.
Stadt Eckartsberga plant weiteres Eigenheimwohngebiet mit Blick zur Eckartsburg. (Foto: Olaf Döring)

Eckartsberga - Wohnen mit Burgblick - das will die Stadt Eckartsberga etwa 17 Eigenheimbauern in spe ermöglichen. Einen entsprechenden Beschluss - Billigung des Zielkonzeptes - verabschiedete dazu jüngst der Gemeinderat. Damit kann nun der Bebauungsplan ausgearbeitet werden.

Auf einer 1,8 Hektar großen Fläche zwischen der Wohnbebauung Heide-/Schachtweg und der Buttstädter Straße sollen zwischen 600 und 750 Quadratmeter große Baugrundstücke entstehen. Der untere Teil des Bebauungsgebiets ist indes größeren Wohneinheiten, ähnlich denen im Ahornweg, vorbehalten. Die Fläche gehöre größtenteils der Stadt, so dass ihr damit keine Kosten für einen Kauf des Areals entstünden.

Bauwillige müssen sich noch gedulden, wenn auch nicht mehr allzu lang. „Wir brauchen noch die Genehmigung, aber wir müssen alles noch in diesem Jahr auf den Weg bringen, weil es ein vereinfachtes Beantragungsverfahren ist, und dieses endet Ende 2022“, so Bürgermeisterin Marlis Vogel. Was es nicht brauche, seien Ausgleichspflanzungen. Trotzdem habe die Stadt noch eine „Tippel-Tappel-Tour“ vor sich, da zum Prozedere die Anhörung der Träger öffentlicher Belange gehört.

In diesem Jahr auf jeden Fall noch gebaut würde in Burgholzhausen und in Mallendorf. „Für diese drei Straßenbaumaßnahmen, zwei sind in Burgholzhausen geplant, haben wir die Bauverträge unterschreiben können“, teilte das Stadtoberhaupt mit. Apropos Straßen - die bleiben ob der Energiekrise in der Finnestadt keineswegs dunkel. Lediglich in den Ortsteilen würde die Beleuchtung etwas kürzer brennen. Um sich zu wappnen, wird noch in diesem Jahr die Straßenbeleuchtung in Seena auf LED umgerüstet, wofür es vom Energieversorger einen 2.000-Euro-Zuschuss gebe. Sonst sei man in den Ortsteilen in Sachen LED gut aufgestellt. Auch in der Stadt sei der Großteil mit LED-Leuchten bestückt.

Inzwischen hat Marlis Vogel auch im Rathaus die alten Neonröhren in den Fluren durch Bewegungsmelder und LED-Technik austauschen lassen. Nun werde man sich noch in den Büros von den Neonröhren verabschieden. „Die Kosten trägt die Stadt, obwohl die Verbandsgemeinde dort eingemietet ist“, so Marlis Vogel. Spaßeshalber habe sie schon Thermometer gekauft. „Woher will man wissen, ob es 19 Grad sind?“, spielte sie auf die aktuelle Verordnung an. Anderweitig gebe es aktuell keinen Puffer, um den hohen Kosten gut gerüstet zu begegnen. „Man muss ja arbeitsfähig bleiben“, so die Bürgermeisterin.

Nicht in der Mottenkiste bleiben wird die städtische Adventsbeleuchtung. „Wir hatten das schon alles auf LED umgerüstet oder neu angeschafft, so dass wir einen Teil auf alle Fälle aufstellen und die Sterne an der Straßenbeleuchtung anbringen werden“, versicherte Marlis Vogel.

Und da sind wir schon beim Thema Weihnachtsmarkt. Der wird nicht ins Wasser fallen, sondern am 2. Advent für anheimelnde Stimmung sorgen. Dazu hatte die Bürgermeisterin dieser Tage mit den Vereinen, die sich all die Jahre zuvor beteiligt haben, eine Beratung. Stattfinden wird das weihnachtliche Treiben allerdings erstmals hinterm Rathaus.

Bürgermeisterwahl und Beitragserhebung

Am 5. März 2023 wird in Eckartsberga ein neuer ehrenamtlicher Bürgermeister gewählt. Dafür werden die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr offenstehen. Für den Fall einer Stichwahl wurde der 19. März vorgemerkt. Amtsantritt ist der 23.Juli 2023. Auf diesen Zeitplan einigte sich jüngst der Gemeinderat Eckartsberga. Die langjährige Amtsinhaberin Marlis Vogel (CDU) gedenkt derzeit, für das Ehrenamt wieder zu kandidieren.

All jene Eigentümer, deren Grundstücke im Sanierungsgebiet „Eckartsberga - Stadtkern“ liegen und noch keine Ablöse an die Stadt geleistet haben, werden laut Beschluss des Gemeinderates demnächst zur Kasse gebeten. Diese Beiträge beziehen sich auf Bodenwertsteigerungen der im Sanierungsgebiet gelegenen Grundstücke. Nach dem Sanierungsrecht ist es möglich, die Einnahmen vor Ende der Sanierung für weitere Maßnahmen im Stadtkern zu verwenden. Dies hat die Stadt Eckartsberga genutzt und jenen, die vorzeitig ihren Ausgleichsbeitrag entrichteten, einen Nachlass gewährt. Auf diese Weise sind seit Oktober 2006 etwa 90 Prozent der Ausgleichsbeiträge eingenommen worden, wie es im Beschlusstext heißt. Offen sei derzeit ein Betrag von zirka 33.000 Euro. Diese Summe - zumindest 80 Prozent davon - wolle die Stadt nun über das beschlossene Verfahren der Vorauszahlung von den Eigentümern erheben. Bevor Bescheide verschickt würden, seien die Betroffenen anzuhören. Das so in die Stadtkasse fließende Geld soll für die Sanierung des Bauhofdaches verwendet werden.

Den 3. November können sich die Eckartsbergaer vormerken. An diesem Tag werden ab 18 Uhr im Rathaussaal die Variantenuntersuchungen zum Bau der Umgehungsstraße Eckartsberga der Öffentlichkeit vorgestellt.