Kranke und geschwächte Riesen Stadt Naumburg macht Schnitt: Umfangreiche Baumpflegearbeiten im Februar
Auch Fällungen werden angekündigt. Maßnahmen sind Ergebnis einer Regelkontrolle, die im vergangenen Jahr stattgefunden hatte.

Naumburg - Aktuell und bis Endes dieses Monats finden zahlreiche Baumschnittarbeiten im Stadtgebiet von Naumburg statt. Die Auswahl der Bereiche und Umfänge, so teilt die Stadtverwaltung Naumburg mit, sind Ergebnis einer sogenannten jährlichen Regelkontrolle von Juli bis Dezember vergangenen Jahres zur Prüfung der Verkehrssicherheit durch ein Sachverständigenbüro.
Demnach sind baumpflegerische Maßnahmen an über tausend Bäumen, die größtenteils über 100 Jahre alt sind, erforderlich geworden. „Unter Berücksichtigung des Artenschutzes und des Fäll- beziehungsweise Schnittverbotes können diese nur im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar eines Jahres durchgeführt werden. Bei der Kontrolle zeigten sich eine Vielzahl von Schäden, welche aus den Trockenjahren 2018 bis 2021 resultieren“, so Franz Richter, Persönlicher Referent des Oberbürgermeisters.
Wie im gesamten deutschen Raum zeigen demnach vor allem Ahorne und Buchen erhebliche Einbußen. So müssen im Bürgergarten weitere Buchen gefällt werden, an Ahorn-Bäumen tritt die Rußrindenkrankheit auf. Im Stadtgebiet werden viele Bäume von Großpilzen wie dem Schillerporling befallen. Richter: „Diese Bäume können ab einem bestimmten Grad auch ohne ersichtliche äußere Einwirkung in sich zusammenbrechen, da das Stammholz durch die entstandene Fäule die Gewichtskräfte der Kronen nicht mehr ins Wurzelwerk ableiten kann. An Straßen und an Parkplätzen muss rechtzeitig reagiert werden.“
In der Kernstadt werden laut Stadt überwiegend baumpflegerische Maßnahmen der Kronenpflege (Totholzbeseitigung, Auslichtung, Lichtraumprofilschnitt) durchgeführt, so unter anderem am Kirschberg und am Flemminger Weg, in der Luisen-, Lade- und Friedrich-Fröbel-Straße sowie in Weimarer und Jenaer Straße. „Am Altstadtring sind leider neben der Baumpflege auch einzelne Fällungen bei alten Bäumen erforderlich, die eine Gefahr für die Stand- und Bruchsicherheit im Verkehrsraum darstellen, so am Marienring und am Postring“, so Richter. Am Marienring war im vergangenen Jahr mit der Ersatzpflanzung von sechs Linden begonnen worden. (mhe)