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Tourismus Schön, aber schwierig: Radweg-Teilstück in Nebra soll verlegt werden

Gemeinames Vorhaben von Naturpark und Verbandsgemeinde Unstruttal. Fördermittel sollen beantragt werden.

Von Constanze Matthes 20.01.2022, 09:32
Steil, eng und Gefahrenstelle: Ein Teilstück des Radwegs an der Altenburg in Nebra soll verlegt werden.  Die ersten Planungen haben dafür begonnen.
Steil, eng und Gefahrenstelle: Ein Teilstück des Radwegs an der Altenburg in Nebra soll verlegt werden. Die ersten Planungen haben dafür begonnen. (Foto: Torsten Biel

Nebra - Neonfarbene Markierungspfähle an der Unstrut unterhalb der Altenburg in Nebra zeigen Veränderungen an. Was bereits vor einiger Zeit im Verbandsgemeinderat Unstruttal Thema war, soll seinen Lauf nehmen: die Umverlegung des dortigen Radweges. Kein Stück, das sich als Radler leicht und vor allem sicher nehmen lässt. Die gepflasterte, nach der Wende entstandene Piste von der Unstrut zur Altenburg hinauf ist nicht nur steil und schmal, sondern auch durch eine Kante des Buntsandsteins gefährlich. „Der sieht zwar schön, aber... Hier sollen früher auch Warnschilder gestanden haben“, sagt Matthias Henniger, Geschäftsführer des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland.

Das gemeinsame Vorhaben mit der Verbandsgemeinde Unstruttal soll das ändern. „Wir haben eine Ausführungsplanung, eine Grobkostenschätzung sowie eine Baugrundtiefenuntersuchung machen lassen“, berichtet Henniger. Mit diesen Unterlagen - Kosten der Vorplanungen in Höhe von rund 3.000 Euro übernahm der Geo-Naturpark - soll ein Antrag auf Fördermittel bei der Investitionsbank gestellt werden. Erste Gespräche habe es gegeben. Eine hohe Förderquote von 90 bis 95 Prozent sei möglich, da der Unstrut-Radweg überregionale Bedeutung habe, so der Naturpark-Chef weiter. „Ob wir die Mittel dann letztlich bekommen, steht natürlich auf einem anderen Blatt“, so Henniger weiter.

Sollte indes grünes Licht kommen, werden die Bauarbeiten nicht vor dem kommenden Jahr beginnen. Aktuell werden die Kosten grob im mittleren sechsstelligen Bereich geschätzt. Mit der Verlegung entsteht auf einer Länge von rund 120 Meter ein neuer, drei Meter breiter Weg. „Die Steigung wird entschärft“, sagt Henniger.

Der länderübergreifende Unstrut-Radweg führt entlang der Unstrut auf ihrem rund 190 Kilometer langen Weg von der Quelle im Eichsfeld durch das Thüringer Kernland, die Kyffhäuserregion bis zur Mündung in die Saale im Naumburger Blütengrund. Im Jahr 2004 wurden große Abschnitte des Unstrut-Radweges fertiggestellt und eine Beschilderung vorgenommen.

Der steile Weg hinauf zur Altenburg zählt darüber hinaus zum Geo-Pfad Triastor. Der beschilderte Rundweg mit Start und Ziel am Kloster Memleben erstreckt sich über 32 Kilometer.