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Architekturpreis Sachsen-Anhalt 2025 Sanierung mit Herzblut - Wie ein Weinbergshäuschen in Naumburg zum Architekturpreis-Kandidaten wurde

175 Stufen, ein kompromissloser Denkmalschutz und jede Menge Detailverliebtheit: Petra Wiegel hat zusammen mit dem Architekten Matthias Tränkner aus einem verwitterten Lager ein Kleinod im Weinberg gemacht – und könnte damit gegen Millionen-Projekte einen Preis gewinnen.

Von Julius Lukas Aktualisiert: 17.11.2025, 18:17
Lange war das Weinbergshäuschen oberhalb der Gutedel-Reben ein Lagerraum. Jetzt kann im Dachgeschoss sogar übernachtet werden.
Lange war das Weinbergshäuschen oberhalb der Gutedel-Reben ein Lagerraum. Jetzt kann im Dachgeschoss sogar übernachtet werden. Foto: Torsten Biel

Es gab diese Momente, erzählt Petra Wiegel, da wurde die Sanierung ihres Weinbergshäuschens zur Detektivarbeit. „Ich habe extra einen Restaurator beauftragt, der überall am Haus nach Farbschichten suchen sollte“, erzählt die 62-Jährige. Und tatsächlich sei der Fachmann fündig geworden: „Er entdeckte das helle Rot, das heute an der Fassade zu sehen ist.“ Auch das Grün der Fensterläden sei in einer tieferen Schicht noch präsent gewesen. „Für mich war klar, dass ich solche Befunde bei der Sanierung aufnehmen muss“, sagt Wiegel. „Schon allein, weil mir die Ästhetik der Zeit, in der das Weinbergshäuschen gebaut wurde, gefällt – ich finde das einfach schön.“