Razzia gegen Schleuser Bundespolizei durchsucht Wohn- und Geschäftsräume in Naumburg
Beamte der Bundespolizei haben am Dienstag Geschäfts- und Wohnräume in Naumburg durchsucht. 37 Polizisten waren vor Ort. Die Einsatzkräfte fanden umfangreiche Beweismittel.
Naumburg - Beamte der Bundespolizei durchsuchten am Dienstag ab 10 Uhr Geschäfts- und Wohnräume von zwei vietnamesischen Verdächtigen in der Naumburger Salzstraße. Grundlage sind Beschlüsse des Amtsgerichtes Naumburg. Der Vorwurf: Eine 52-jährige Frau und ein 53-jähriger Mann sollen mehrere Drittausländer bei der unerlaubten Einreise beziehungsweise des unerlaubten Aufenthaltes unterstützt haben.
„Zudem sollen die Beschuldigten die unerlaubt Eingereisten in ihrem Geschäft beschäftigen und sich einen dauerhaften Vermögensvorteil verschaffen, indem sie die geforderten Abgaben an den Staat nicht zahlen“, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. Im Rahmen der Durchsuchungen trafen die Einsatzkräfte vor Ort einen 21-jährigen vietnamesischen Staatsangehörigen bei der Arbeit an, der keine Aufenthaltsgenehmigung besitzt.
Razzia gegen Schleuser in Naumburg: Polizei stellt Geld und zahlreiche Beweismittel sicher
Der Mann wurde im Anschluss für die weitere strafprozessuale Bearbeitung zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Halle verbracht. Es wurde ein Strafverfahren wegen der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes eingeleitet. Des Weiteren fanden die Einsatzkräfte vor Ort eine Vielzahl an Beweismitteln, unter anderem elektronische Speichermedien, diverse Dokumente, Kontoauszüge, Abrechnungen, Geschäftsunterlagen über Arbeitsverhältnisse sowie mehrere Mobiltelefone, heißt es in der Presseinformation weiter.
Alle Beweismittel wurden beschlagnahmt und werden nun gesichtet und ausgewertet. Zudem stellten die Einsatzkräfte insgesamt mehr als 1.000 Euro an Bargeld fest, das ebenfalls beschlagnahmt wurde. Bei der Aktion kamen insgesamt 37 Bundespolizisten zum Einsatz. Die Ermittlungen dauern an. (cm)