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Pioniere freudig beim Rübenziehen

01.05.2011, 09:29

Die ganze Anlage wird gekrönt von einer überlebensgroßen Figurengruppe. Diese Figurengruppe soll den Grundgedanken der ganzen Anlage noch einmal zusammenfassen und zugleich in ihrer Grundidee, getragen von Optimismus und revolutionärem Kampfgeist, in die Zukunft weisen", heißt es in der Zeitung. In der LDZ vom 31. Mai gibt es Hinweise auf kritische Meinungen: "Bedauerlicherweise wurde von einigen Naumburger Künstlern in der Stadtverordnetensitzung gegen die Errichtung der vorgesehenen Mahn- und Gedenkstätte polemisiert. Sie erhielten die Antwort, dass es zweitrangig ist, in welcher Form das Denkmal errichtet wird oder wie die Details ausgeführt werden, vielmehr sei entscheidend, dass man mit ganzem Herzen ja sagt zum Bau der Gedenkstätte." Um ganz pragmatische Dinge geht es in der Freiheit-Ausgabe vom 26. Mai. Das Hacken der Rüben ist nur mit Hilfe der gesamten Bevölkerung von den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu schaffen. "Gute Beispiele" - so die Zeitung - "in der Organisation von örtlichen Arbeitskräftereserven gibt es in den LPG Schönburg, Possenhain und Görschen. Dort gibt es Hausfrauenbrigaden von 10 bis 20 Personen, die sehr aktiv in der Rübenpflege mithelfen. Nicht zuletzt ist der Erfolg der LPG in Zuckerrübenverziehen dem freudigen Einsatz unserer Jungen Pioniere zu verdanken."

Kritik übt die Freiheit an der Stadtverwaltung, die den Pflichtbesuch eines sowjetischen Films auf den öffentlichen Sprechtag gelegt hat. So standen am Vormittag gut 50 Bürger vor der verschlossenen Rathaustür. Der Filmbesuch an sich sei schon in Ordnung, meint die Zeitung, "doch nicht gerade dann, wenn öffentliche Sprechstunden im Rathaus angesetzt sind. Verärgerung der Menschen schaffen, ist fehl am Platze".