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Breitensport zwischen Unstrut und Finne Nun ein ganzer „Schmetterlings“-Schwarm

Vor einem halben Jahr haben am Tischtennisspiel interessierte Frauen aus Saubach, Gleina und Freyburg zu einer gemeinsamen Runde zusammengefunden.

Von Andreas Löffler Aktualisiert: 18.06.2024, 14:03
Diese fröhlichen Tischtennis-Damen aus Freyburg, Gleina und Saubach treffen sich allmonatlich zum gemeinsamen Spiel.
Diese fröhlichen Tischtennis-Damen aus Freyburg, Gleina und Saubach treffen sich allmonatlich zum gemeinsamen Spiel. (Foto: Andreas Löffler)

Saubach - Es ist eine offenkundig bestens gelaunte Frauen-Truppe, die da an einem Donnerstagabend in der Turnhalle der Grundschule Saubach zusammengekommen ist und sich an drei Tischtennis-Platten heiße Duelle inklusive jeder Menge Schmetterbälle liefert. Jene Damen, die gerade nicht im Match gefordert sind, plaudern munter miteinander und bedienen sich am kleinen Süßigkeiten-Büfett mit Schoki, Gummibärchen und Geleebananen. Schnell ist zu erkennen, dass hier neben dem sportlichen Kräftemessen auch Spaß und Geselligkeit großen Stellenwert besitzen.

Pure Freude am schnellen Spiel anstelle ganz hochfliegender sportlicher Ambitionen

Seit einem halben Jahr treffen sich zwei Hand voll am Tischtennisspiel interessierte Frauen aus der Unstrut- und Finne-Region etwa einmal monatlich zum gemeinsamen Trainings- und Wettkampfabend. „Zuvor gab es drei Spielerinnen in Gleina, drei in Freyburg und fünf oder sechs bei uns in Saubach, die zwar im Vereinsrahmen, aber ohne hochfliegende sportliche Ambitionen wie Beteiligung an Kreisrangliste und Kreismeisterschaft oder Mitwirkung in einer Männermannschaft dem Tischtennisspiel frönten“, schildert der Saubacher Ralf Schumann.

Weg vom „Schmoren im eigenen Saft“

Um der Vereinzelung, sprich dem Schmoren im eigenen Saft, abzuhelfen, haben sich die drei Standorte nun zu etwas Größerem verbunden: Wie geschildert etwa im Monatsrhythmus sind Freyburg, Gleina und Saubach abwechselnd Gastgeber einer Zusammenkunft aller im genannten „Dreieck“ breitensportlich aktiven Tischtennisspielerinnen. Aus den „Schmetterlingen“ ist also ein ganzer Schwarm geworden.

Von Anfang an eine dufte Truppe

„Wir waren von Beginn, also vom ersten Treffen Ende vorigen Jahres an, eine dufte Truppe“, findet die 60-jährige Gleinaerin Ingrid Grett, die an jenem Abend gern die jeweils halbe Stunde Autofahrt nach Saubach sowie zurück in ihren Heimatort investiert hat. „Man begegnet zudem noch mal ganz anderen Spielansätze sowie Spielermentalitäten“, ergänzt sie. Ein Aspekt, den auch ihre Mitstreiterin Ina Böttger aus Bad Bibra hervorhebt: „Man lernt immer etwas Neues dazu, kann sich paar Techniken abgucken.“

Die Übungsleiter Hans-Dieter Kliem (l.) und Ralf Schumann (r.) geben ihren Damen Tipps.
Die Übungsleiter Hans-Dieter Kliem (l.) und Ralf Schumann (r.) geben ihren Damen Tipps.
(Foto: Andreas Löffler)

89-jähriger Übungsleiter startet in Kürze bei gigantischer Senioren-WM in Rom

Betreut und angeleitet wird der „Schmetterlings“-Schwarm vom bereits erwähnten Saubacher Ralf Schumann sowie vom fast 90-jährigen Tischtennis-„Dauerbrenner“ Hans-Dieter Kliem aus Gleina. „Wir haben mit Doppel-Matches angefangen, weil du da durch geschickte Zusammenstellung der Paare unterschiedliche Leistungsstärken gut ausgleichen konntest“, so Schumann. „Mich fasziniert, wie sich der Ehrgeiz der Frauen wecken ließ und sie unsere Hinweise, wie sie sich verbessern können, annehmen“, fügt Hans-Dieter Kliem an. Der 89-Jährige hat in Kürze selbst ein absolutes Top-Event vor sich, wenn er an der vom 6. bis 14. Juli in Rom stattfindenden Senioren-WM teilnimmt. „6.100 Aktive, 107 Nationen, 350 Tische: Das ist größer als alles, was ich bis dato erlebt habe.“