Nietzsche-Haus zeigt Unheilige Elisabeth
Naumburg. - Mit einer Sonderausstellung "Die unheilige Elisabeth" startet das Naumburger Nietzsche-Haus im Elisabeth-Jahr in die neue Saison. Ausstellungskurator Jens Fietje Dwars (Jena) hat jedoch nicht vor, die Heiligenverehrung der Thüringer Landgräfin zu konterkarieren. In dieser Exposition geht es vielmehr um das Leben und Wirken der umstrittenen Schwester des Philosophen Friedrich Nietzsche, Elisabeth Förster-Nietzsche. Darüber informierte der Leiter der städtischen Museen Naumburg, Dr. Siegfried Wagner, in einem Gespräch mit unserer Zeitung.
Im Max-Klinger-Haus in den Großjenaer Weinbergen wird ab Juni ebenfalls eine Sonderausstellung zu sehen sein. Auch hier geht es um Frauen. In diesem Fall Klingers langjährige Lebensgefährtin Elsa Asenijeff und die Ehefrau Gertrud Bock. Gezeigt werden unter anderem handschriftliche Zeugnisse und auch zwei Leihgaben des Museums der Bildenden Künste in Leipzig. Darunter ist eine Bronzeplastik, die Elsa Asenijeff zeigt. Vorgesehen sei in diesem Zusammenhang auch eine Publikation, unter anderem mit Texten von Ortlepp, so Wagner.
Noch bis 25. Februar ist im Naumburger Stadtmuseum Hohe Lilie (geöffnet täglich 10 Uhr bis 17 Uhr) die Sonderausstellung "Walter Vogler. Figurenschnitzer aus Leidenschaft" zu sehen. Im Rahmen dieser Schau wird Sonnabend, 17. Februar, und Sonntag, 18. Februar, ein Holzschnitzer in der Hohen Lilie vor Ort sein und den Besuchern seiner Handwerkskunst vorstellen. Im März wird in der Hohen Lilie eine weitere Sonderausstellung gezeigt. Sie hat den Titel "Das bisschen Haushalt". Vorgestellt werden passend zum Thema bislang unbekannte Bestände aus den Archiven der städtischen Museen.
Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr soll es auch 2007 wieder eine Lange Nacht der Museen geben. Allerdings steht das Datum noch nicht fest. Diese Veranstaltung soll wiederum in enger Zusammenarbeit mit dem Museumsverein Naumburg durchgeführt werden. Der Naumburger Museumsverein zählt derzeit 25 Mitglieder; 50 Prozent davon leben in der Domstadt. Aufgabe des Museumsverein ist es unter anderem, für bestimmte Vorhaben der Naumburger Museen Förder- oder Sponsorengelder zu beantragen. So unter anderem zum geplanten dritten Teil der Naumburger Stadtgeschichte. Veröffentlicht werden die Analen von Sixtus Braun.