Neuer Anlauf am Anger

NAUMBURG. - Das jedoch soll sich nun ändern. Dafür schuften die Arbeiter der Naumburger Bauunion sowie anderer Firmen seit Wochen unter Hochdruck am "Anger". Hotel, Restaurant, Parkplatz, Biergarten - all das soll bald fertig sein. Und schaut man, wer dafür verantwortlich ist, so deutet sich dieses Mal auch kein Luftschloss an. Die Kombination von Rüdiger Kürbs (Chef der Bauunion) als Investor und Michael Schmidt als Pächter und Betreiber hat sich bereits ein paar hundert Meter saaleaufwärts im "Gasthaus zur Henne" bestens bewährt.
"Gastwirtschaft und Hotel Hallescher Anger werden jedoch ein ganz eigenständiges Unternehmen", sagt Schmidt. Wobei er nicht verheimlicht, dass durch das Betreiben der quasi benachbarten Häuser viele Vorteile entstehen. Zwar sollen die Angestellten (zehn bis zwölf neue Stellen) weitgehend in ihrem Stammhaus arbeiten und nicht ständig hin- und herwechseln. Bei der Belegung der Hotelbetten und der Säle für Feiern lässt sich mit zwei Häusern jedoch viel besser planen. Und in der schönen Jahreszeit sowieso. In der "Henne" sind an den Wochenendie Betten schon komplett ausgebucht. Und auch die elf Doppelzimmer, die gerade am Halleschen Anger entstehen, werden schon fleißig reserviert, obwohl dort noch nicht einmal die Farbe an der Wand ist.
Als erstes fertig sein soll der 300 Plätze umfassende Biergarten, der typisch bayrisch (Bier, Speisen, Ambiente) gestaltet wird. Hier ist bereits am Himmelfahrtstag in zwei Wochen geöffnet - entweder rustikal und mit Selbstbedienung (Ausschank im kleinen Holzhäuschen) oder gediegener auf einer der beiden Terrassen hinterm Haus. Auch dort wird gerade fleißig saniert. Die Eröffnung des Hotels sowie des kleinen Restaurants, das sich auch ein wenig auf bayrische Küche spezialisieren wird, soll erst nach Pfingsten folgen. Hotel und Lokal werden im Saisonbetrieb laufen, "im Winter konzentrieren wir uns auf die Henne", sagt Pächter Michael Schmidt.
Krönung der Neueröffnung ist jedoch der "Herzogssaal" mit bis zu 250 Plätzen. Zahllose Hochzeiten und andere Feiern musste Schmidt aufgrund der Beliebtheit und der damit verbundenen Auslastung der "Henne" absagen. Schon bald steht ihm nun ein weiterer Saal zur Verfügung. Die Bar wird jedoch nicht an alter Stelle aufgebaut. Schmidt: "Den Platz brauchen wir als Lagerfläche, schließlich können wir trotz verbesserter Abdichtung den Keller aufgrund der Hochwassergefahr nicht nutzen."