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15 Festzelte soll es in diesem Jahr zum Kirschfest geben. Laut Darstellung des Kirschfestvereins haben jedoch über die Hälfte der Zeltbetreiber ihre Verträge noch nicht unterschrieben zurückgegeben. Wie von zwei mehrere Zelte betreibenden Wirten zu erfahren war, suchen die Verantwortlichen jedoch nicht die Konfrontation. Man wird wohl alle Zelte betreiben, womöglich aber ohne Vertragsunterschrift und ohne eine Kaution zu hinterlegen. Gespräche mit der Stadt werden dazu noch nötig sein.

Sein erstmaliges Engagement als Zeltbetreiber hinterfragt jedoch der Bad Kösener Heimatverein. Er will eigentlich die Weinlaube zusammen mit Wirt Wolfram Draht bewirtschaften. Vereinsvorsitzender Holger Fritzsche sagte im Gemeinderat jedoch: „Wir überlegen gerade sehr kritisch, ob wir das wirklich tun. Unsere Kundschaft wären ältere Gäste, die eine etwas ruhigere Atmosphäre schätzen. Die bekommt man aber im Weindörfchen umsonst. Für uns unverständlich.“

Jörg Wiedemann sprach die immer schwierigeren wirtschaftlichen Bedingungen für die Zeltbetreiber an. Es hätte erste vereinsgeführte Zelte im vergangenen Jahr gegeben, die trotz vieler Tage harter Arbeit keinen Überschuss erwirtschaftet haben. „Ohne die Bierpreisanhebung um 50 Cent wären einige Zelte sogar mit Verlust aus dem Fest gegangen“, so Wiedemann. Im Vorjahr hatten knapp 23000 Gäste die Festwiese besucht. Ein - zu Fußball-Großereignissen nicht unüblicher - starker Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Laut Schätzungen der Polizei befanden sich 2014 (inklusive einzelner Gäste, die an mehreren Tagen erschienen) an fünf Tagen insgesamt 47000 Besucher auf der Vogelwiese: am Donnerstag 8000, Freitag 11000, Sonnabend 14000, Sonntag 5000 und am Montag 9000. (hbo)