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landkreis landkreis: Bislang 442 Ankommende und 40 Flüchtlinge

01.12.2014, 07:42

Eckartsberga/Naumburg - Eckartsberga hatte bereits Mitte Oktober 44 Asylbewerber aufgenommen. Naumburg bereitet sich noch auf das Eintreffen der ersten vor. Und auch in der Volkshochschule (VHS) des Burgenlandkreises macht sich die wachsende Zahl der Ausländer bemerkbar: Sie muss mehr Deutschkurse anbieten. „Genau dafür suchen wir händeringend Deutschlehrer, die vielleicht schon im Vorruhestand sind, oder Menschen, die schon mit Ausländern gearbeitet haben“, sagt Kerstin Herrmann, die für die Integration in den VHS-Geschäftsstellen Naumburg und Weißenfels verantwortlich ist.

Die künftigen Deutschlehrer der Asylbewerber würden mit ihrer Aufgabe nicht allein gelassen. „Wir schmeißen sie nicht ins kalte Wasser“, betont die 54-Jährige, die stets als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen werde. In die Hand bekämen die Lehrkräfte nicht nur alle Materialien, sondern auch Richtlinien, worauf sie achten sollten. Um diese zusammenzustellen, fährt Kerstin Herrmann in die Heime und führt mit den Asylbewerbern Eignungstests durch. Erst mit Hilfe der Ergebnisse könne sie entscheiden, wie viele Klassen gebildet werden müssen und wie viele Lehrer gebraucht werden.

So war sie auch diese Woche nach Eckartsberga aufgebrochen, um einen ersten Teil der Bewohner des Asylantenheims zu testen. „Wichtig ist nämlich auch herauszufinden, ob es unter ihnen Analphabeten gibt. Mit denen würde eine eigene Klasse gebildet, weil für sie der Deutschkurs anders aufgebaut werden muss“, erklärt sie. In Eckartsberga machte sie vorerst vier Analphabeten ausfindig. Für einen zweiten Eignungstest fährt sie im Januar wieder in die Finnestadt. Doch schon jetzt stellte sie fest, dass die Situation günstig ist: „Es sind Menschen verschiedener Nationen, die sich nicht auf Englisch oder Französisch unterhalten können, das fördert das Erlernen der deutschen Sprache, weil sie diese dann nutzen werden, um miteinander zu kommunizieren“, erklärt sie. Bereits in den ersten Wochen wurde den Asylbewerbern in Eckartsberga Deutschunterricht angeboten - von Franziska Kramp, die sich freiwillig als Lehrerin gemeldet hatte und so unterrichtete, wie es ihr die Zeit erlaubte. Das kostenlose, bald endende Angebot, haben bereits an die 20 Frauen und Männer gern angenommen. Wie die Kinder und die schulpflichtigen Mädchen und Jungen, die im Eckartsbergaer Asylantenheim wohnen, an die deutsche Sprache herangeführt werden, dazu konnte der Ansprechpartner des Internationalen Bundes gestern nicht befragt werden.

An einer Lehrtätigkeit Interessierte melden sich bei Kerstin Herrmann, Telefonnummer 03443/39 52 19, E-Mail: [email protected]