Falsche Bankmitarbeiter am Telefon Kontodaten preisgegeben: 41-jähriger Naumburger wird Opfer von Betrügern
Nach einer Fake-SMS nannte ein Naumburger telefonisch seine sensiblen Bankdaten. Betrüger gaben sich als Mitarbeiter seiner Bank aus. Mit drastischen Folgen.

Naumburg/cm. - Ein 41-jähriger Naumburger erstattete am Freitag Anzeige wegen Betruges. Er hatte zuvor eine SMS, angeblich von seiner Hausbank, erhalten. Ihm wurde mitgeteilt, dass es zu unberechtigten Abbuchungen gekommen war und er sich unter der angegebenen Nummer melden sollte. Dies tat der Geschädigte daraufhin. „Im Telefongespräch wurden die Daten des Geschädigten abgeglichen, und er teilte im Laufe des Telefonats auch die Pin beziehungsweise Zugangsdaten seines Kontos mit“, teilte eine Polizeisprecherin am Samstag mit.
So kam es dann zu zwei Abbuchungen, das Dispo wurde erhöht, und der Betroffene hatte auch keinen Zugriff mehr auf sein Onlinebanking. Nach Rücksprache mit einem „echten“ Bankmitarbeiter konnten weitere Abbuchungen verhindert sowie Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.
Die Polizei warnt: Phishing gibt es auch am Telefon. Dabei tarnen sich Betrüger als Mitarbeiter eines Kreditinstituts, eines technischen Support-Teams oder eines Callcenters und bitten die angerufene Person unter Vortäuschung von Sachverhalten um vertrauliche Daten oder versuchen, an Pin, Tan und Passwörter zu kommen. Die Polizei weist daraufhin, dass der Kontakt zur Bank nicht über einen Link oder eine in einer E-Mail beziehungsweise SMS angegebenen Telefonnummer aufgenommen werden sollte.
Sollten unbekannte Abbuchungen auf dem Bankkonto festgestellt werden, sollte der Zugang zum Bankkonto über den im Inland kostenfreien Notruf 116 116 gesperrt, das jeweilige Kreditinstitut informiert und Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Die Bank versendet dann neue Zugangsdaten für das Onlinebanking.