Rennsport In Erfolgsspur geblieben: Top-Ergebnisse für Altenrodaer Stefan Klein auf Hockenheimring
Motorrad-Pilot Stefan Klein fährt zu abschließenden Saison-Rennen Podestplätze ein. Welche Veränderungen es bei ihm gegeben.

Altenroda - Trotz einiger Veränderungen in seinem persönlichen Umfeld ist der Altenrodaer Motorrad-Pilot Stefan Klein auch in diesem Jahr in der Erfolgsspur geblieben. Bei seinen beiden abschließenden Saison-Rennen auf dem Hockenheimring eroberte der 43-Jährige in der GP2-Klasse jeweils Podestplätze - zunächst einen bärenstarken dritten Rang beim fünften und letzten Lauf des deutschen „RegioCup“ sowie beim „300 Meilen Cup“ mit dem Team „Boxer-Schmiede“ und den Gefährten Norbert Janko und Vejdi Türker sogar Platz zwei.
Häuschen verkauft, an den Rhein gezogen
Dabei immer an seiner Seite: Vater Wolfgang. „Er ist an den hektischen Rennwochenenden mein Ruhepol, hält mir als Betreuer und Technik-Helfer eine Menge Stress vom Leib und verbreitet auch immer ein bisschen Heimatgefühl - was wichtig ist“, stimmt der Rennsportler einen Lobgesang auf seinen „alten Herrn“ an. Nachdem er bei der BASF in Ludwigshafen eine Festanstellung als Instandhaltungsschlosser erhielt, hat Stefan Klein seinen Lebensmittelpunkt an den Rhein verlegt und zum Jahreswechsel sein Häuschen in Altenroda verkauft. „Ich bin dennoch wenigstens einmal im Monat bei meinen Eltern zu Besuch dort“, unterstreicht er. Auch seine regionalen Sponsoren, allen voran die HMT GmbH Balgstädt, Päßler Transporte Bad Bibra, Werbung Trautmann GmbH Nebra und Pro Radsport Laucha, haben ihm die Treue gehalten.

Und konnten sich mit dem von ihnen unterstützten Rennpiloten über eine Saison freuen, die „unterm Strich erfolgreich war“, wie Stefan Klein festhält. „Allerdings wäre in der ,RegioCup‘-Serie sogar noch mehr als bloß der vierte Gesamtrang drin gewesen. Wenn ich sehe, dass ich Bronze lediglich um einen Wertungspunkt verpasst habe, schmerzt mich mein Fahrfehler beim Juli-Rennen, als ich mich bei einem Überholvorgang verbremste, von der Strecke abkam und dadurch auf Platz sechs zurückfiel, doppelt“, bekennt der ehrgeizige Pilot.
Andererseits wolle er definitiv auch auf die vielen erfreulichen Dinge blicken. Trotz infolge eines schweren Sturzes lädierter Halswirbelsäule und linker Schulter sei er nach wie vor absolut konkurrenzfähig und teils sogar neue persönliche Bestzeiten gefahren. „Und all das, obwohl in meinem Kopf schon irgendwie abgespeichert ist, eben keine 110 Prozent Risiko mehr einzugehen“, macht Stefan Klein deutlich.
Tägliches Training für Marathon-Einsatz
Den emotional schönsten Moment habe er beim 300-Meilen-Teamwettbewerb vor wenigen Tagen auf dem Hockenheimring erlebt. „Während die Rennen im ,RegioCup‘ nie länger als 20 Minuten dauern, bin ich dort erstmals seit zwei Jahren wieder fast 50 Minuten am Stück unter Rennbedingungen unterwegs gewesen.“ Mit täglichem Konditions- und Lauftraining habe er sich vier Wochen lang gezielt auf diesen „Marathon“-Einsatz vorbereitet. Und nachdem Nacken und Schulter ebenfalls mitspielten, heißt es nun: Auf ein Neues im nächsten Jahr!