Historie Historie: Adelsfamilie prägte
Baumersroda wurde Anfang des 12. Jahrhunderts in einer Rodung besiedelt. Der Kirchturm ist ein Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert. Das jetzige Kirchenschiff wurde erst Mitte des 17. Jahrhunderts an der Ostseite des Kirchturmes angebaut. Das Herrenhaus entstand von 1704 bis 1709 durch Johann Georg aus dem Winckel. Von 1828 bis 1945 hat die Familie von Helldorff das Leben in und um Baumersroda geprägt. Im April 1945 marschierten die Amerikaner kampflos in Baumersroda ein und übergaben später das Dorf der Sowjetarmee, ohne dass diese es besetzte. Die Familie von Helldorff (Elisabeth von Helldorff, geb. von Bülow, und Sohn Christoph Heinrich) hat noch vor Abzug der Amerikaner aus Baumersroda den Ort und ihren Familiensitz in Richtung Westen verlassen. Der Herrensitz des einstigen Rittergutes wurde geplündert, die Familie von Helldorff im Zuge der Bodenreform enteignet.
Wahrzeichen des Ortes ist nicht der Kirchturm sondern ein im Burgenstil errichtete Wasserturm, der um 1906 im Zusammenhang mit einer zentralen Wasserversorgung erbaut wurde. Dieser bedarf allerdings dringend einer Sanierung, um ihn weiterhin zu erhalten. Zum 1. Juli 2009 verlor Baumersroda seine Selbstständigkeit und ist seitdem ein Ortsteil von Gleina. Es hat 350 Einwohner und liegt in 200 Meter Höhe über dem Meeresspiegel auf der Querfurter Platte zwischen Freyburg und Mücheln.