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Handball: Rückraumakteur verlässt die Burgenländer am Saisonende HCB-Spieler Szep-Kis steigt auf jeden Fall auf

Beim Drittligisten Saarlouis will der Deutsch-Ungar den nächsten Karriereschritt machen.

Von Torsten Kühl 28.01.2023, 10:12
Kevin Szep-Kis (v.r.) - hier mit Mirco Fritzsche und Kapitän Kenny Dober im Naumburger „Euroville“ nach dem 32:30-Heimsieg am vergangenen Samstag im Spitzenspiel gegen Verfolger Köthen - verlässt nach dieser Saison den HC Burgenland in Richtung Saarlouis.
Kevin Szep-Kis (v.r.) - hier mit Mirco Fritzsche und Kapitän Kenny Dober im Naumburger „Euroville“ nach dem 32:30-Heimsieg am vergangenen Samstag im Spitzenspiel gegen Verfolger Köthen - verlässt nach dieser Saison den HC Burgenland in Richtung Saarlouis. Foto: Kassandra Maul

Naumburg - Mit dem HC Burgenland ist er als „Winter-Meister“ der Mitteldeutschen Oberliga auf einem sehr guten Weg, die direkte Rückkehr in die 3. Handball-Liga zu schaffen. Unabhängig davon, ob seinem jetzigen Team der angestrebte Aufstieg auch tatsächlich gelingt, wird Kevin Szep-Kis in der nächsten Saison aber auf jeden Fall eine Etage höher spielen, denn der Deutsch-Ungar wechselt im kommenden Sommer zum Drittligisten HG Saarlouis (wir berichteten).

„Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Und dieser wird mir von einem stabilen, ambitionierten Drittliga-Klub ermöglicht“, erklärt Szep-Kis, warum er seinen Ende Juni 2023 auslaufenden Vertrag beim HCB nicht verlängern wird. Es sei aber die beste Entscheidung gewesen, vor anderthalb Jahren zu den Burgenländern gewechselt zu sein, sagt der Rückraumakteur, der sowohl auf der halblinken als auch auf der Spielmacherposition eingesetzt werden kann. „Ich bin dem Verein, den Trainern und den Fans unendlich dankbar für die Zeit hier. Das Vertrauen, das mir geschenkt wurde und wird, hat mein Selbstbewusstsein enorm verbessert. Ich habe so zu alter Stärke zurückgefunden.“

Sechsmal Training pro Woche

In Saarlouis wird Szep-Kis etwas professionellere Strukturen vorfinden als bei seinem jetzigen Verein. Bei der HG, die aktuell den siebenten Tabellenplatz in der Staffel Süd-West belegt, wird sechsmal pro Woche trainiert, davon zweimal vormittags. „Mit den Verantwortlichen dort werden wir eine Lösung finden, dass ich Sport und Beruf gut unter einen Hut bringen kann“, erzählt der 22-jährige angehende Immobilienkaufmann. Dass er seine Ausbildung in diesem Jahr in Leipzig hoffentlich erfolgreich abschließen wird, sei auch ein Grund dafür gewesen, jetzt diesen Wechsel forciert zu haben. „So lange wollte ich auf jeden Fall hierbleiben“, sagt Szep-Kis, dessen großes Ziel nach eigener Aussage die 2. Bundesliga ist. Bei den Saarländern, die ihn gescoutet und sich schon vor der jetzt laufenden Saison um den Sohn des früheren Eisenacher Bundesliga- und ungarischen Nationalspielers Krisztian Szep-Kis bemüht hatten, sieht er dafür die besseren Chancen.

Beim HCB kann man den jungen Mann verstehen. „Er will ein neues Kapitel in seiner sportlichen Laufbahn aufschlagen und die Möglichkeit, die ihm die HG bietet, nutzen. Das ist völlig okay. Wir wünschen Szeppi alles Gute“, meint Steffen Baumgart, Sportlicher Leiter der Burgenländer und in der vergangenen Saison noch Szep-Kis’ Coach, bevor Svajunas Kairis dieses Amt übernahm. Für die Position des Spielmachers habe man, so Baumgart, künftig mehrere Optionen. Zum einen würde man gern mit dem routinierten Florian Pfeiffer verlängern. Dann traue man auch Stefan Remke zu, als Regisseur noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Und schließlich habe man mit Paul Zänker einen talentierten und für diese Position geeigneten Spieler in den eigenen Reihen, den man in der kommenden Saison komplett in die erste Mannschaft einbinden wolle.

„Bis zum 30. Juni zählt für mich nur der HCB“, betont indes Kevin Szep-Kis. „Es wäre doch das Geilste, wenn ich mich mit dem Aufstieg verabschieden könnte.“ Bis dahin sind es zwar immerhin noch 13 Spiele - zum Rückrundenauftakt gastieren die Burgenländer am morgigen Sonntag beim Ranglistenfünften HSV Bad Blankenburg (siehe auch Tabelle in der Rubrik „Termine“ und Kasten „Fan-Bus...“). Doch mit den Siegen gegen die Verfolger USV Halle (27:21) und HG Köthen (32:30) hat sich der Spitzenreiter eine sehr gute Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte erarbeitet.

Fan-Bus fährt am Sonntag

Zum Auswärtsspiel in der Mitteldeutschen Oberliga am Sonntag, 16 Uhr, beim HSV Bad Blankenburg können die Fans des HCB ihr Team im Bus begleiten. Dieser fährt um 11.45 Uhr in Naumburg (Vogelwiese) und 12.15 Uhr in Prittitz (Am Anger) ab und macht 13.15 Uhr auch einen Zwischenstopp bei McDonald’s in Jena.