gwg naumburg gwg naumburg: Leerstand an Wohnungen geht zurück
naumburg. - 253 Wohnungen der GWG-Wohnungsgesellschaft Naumburg standen Ende des Jahres 2010 leer. Die GWG verwaltete 2010 1 757 Wohnungen, der Leerstand betrug also 14,40 Prozent. Damit hat er sich gegenüber 2009 um rund vier Prozent gesenkt. Das geht aus dem "Bericht der Stadt Naumburg über die Beteiligung an Unternehmen (...) für das Berichtsjahr 2010" hervor. Dieser Bericht wurde in der jüngsten Sitzung des Naumburger Gemeinderats erörtert. Allerdings gab es zum Thema GWG keine Anfragen der Stadträte.
Die GWG verwaltet immer weniger Wohnungen. Waren es 2009 noch 1 858, so zählte man ein Jahr später 1 757. Ungünstig sieht das Verhältnis bei den Gewerberäumen mit 51 Prozent Leerstand und den Garagen oder Stellplätzen aus. Hier wurden im vergangenen Jahr von 734 Objekten insgesamt 175 nicht vermietet.
Weil die Sachanlagen der GWG von Jahr zu Jahr weniger werden, verringerte sich Ende 2010 auch die Bilanzsumme der 100-prozentigen Tochter der Stadt Naumburg. Der Überschuss wird mit 186 000Euro ausgewiesen. Diese Summe wurde auf Empfehlung des Aufsichtsrates in die Gewinnrücklage eingestellt.
Vor vier Jahren hatte die GWG rund eine Million Euro mehr Jahresüberschuss. Das Ergebnis habe sich verschlechtert, "weil es insbesondere Verluste aus dem Verkauf von Grundstücken mit fertigen Bauten gegeben hat". Das heißt, dass die GWG-Wohnungsgesellschaft nicht die Gelder bei Verkäufen erhalten hat, die eigentlich geplant waren. Auch Abrisse sind immer noch ein Thema. Bis Ende Dezember 2010 wurden im Auftrag der GWG insgesamt 679 Wohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt 35 942 Quadratmetern abgerissen. Weiter geht aus dem Bericht hervor, dass die GWG Wohnungsgesellschaft rund 2,7 Millionen Euro an Altschulden tilgen konnte. Außerdem wurden Darlehen in Höhe von 1,334 Millionen Euro zurückgezahlt.
Wie aus dem Beteiligungsbericht zudem hervorgeht, hat die GWG-Wohnungsgesellschaft mit Planungen zu einem Projekt mit den Titel "Daheim statt Heim" begonnen. Vorgesehen ist im Rahmen dieses Projekts der Umbau der ehemaligen Berufsschule in der Seilergasse. Ziel sei es, dafür entsprechende Kooperationspartner zu finden, um umfangreiche Dienst- und Betreuungsleistungen anbieten zu können. Insgesamt, so wird im Bericht eingeschätzt, hat die GWG die positive Unternehmensentwicklung fortgesetzt.