Mathematik-Wettbewerb der Naumburger Grundschulen Gold-Zirkel wandert in Schönburger Straße: Wie Uta-Schule mit Rechenkünsten überzeugt
Die Uta-Grundschule setzt sich im Naumburger Mathewettbewerb durch - auch dank eines Drittklässlers, der’s schon im Kindergarten draufhatte.

Naumburg - Yazan Al Sabbagh ging noch in den „Domstifte“-Kindergarten, als er schon locker bis 100 rechnen konnte. „Mein Bruder hat es mir beigebracht. Deswegen habe ich dann im Mathe-Unterricht in der Schule extra schwierige Aufgaben gekriegt“, erzählt der Neunjährige.
Dass aber auch die fiesesten Zahlen-Rätsel für ihn kein Problem darstellen, bewies der Drittklässler der Utaschule nun beim jährlichen Mathe-Wettstreit der Naumburger Grundschulen. Bei dem wird der „Goldene Zirkel“ verliehen, und diesen hatte am Montag Karola Wiesner im Gepäck. Ihre Salztorschüler hatten ihn im Vorjahr gewonnen, und nun wandert er in die Schönburger Straße. „Liebe Utaschüler, ihr habt die meisten Punkte geholt und euch diesen Titel somit auch verdient“, zollte Karola Wiesner ihren Respekt.

Auch wenn Yazan Al Sabbagh die meisten Punkte aller Naumburger Drittklässler holte, so war es doch eine Teamleistung. Und der Titel fiel keineswegs vom Himmel. „Wir haben uns voriges Jahr das erklärte Ziel gesetzt, gewinnen zu wollen, und haben extra unsere Mathe-AG intensiviert“, so Utaschule-Leiterin Garnet Meiß.
Klar, dass man jetzt eine Titelverteidigung anstrebt, und womöglich wird man dann auf die Schwester von Yazan Al Sabbagh bauen können. „Sie ist das letzte Jahr im Kindergarten, und ich werde ihr jetzt auch bald das Rechnen beibringen“, sagt Yazan, der hier geboren wurde und dessen Mutter aus dem Libanon und dessen Vater aus Syrien stammt. Der Vater ist Frisör in Naumburg. „Und das will ich auch werden - oder Fußballer“, sagt Yazan. „Oder etwas, bei dem du deine mathematischen Fähigkeiten noch mehr einbringen kannst“, sagt Schulleiterin Meiß.
Eine kleine Anekdote noch zum Schluss: Als die Utaschule kürzlich die Benachrichtigung erhielt, war zunächst vom zweiten Platz die Rede. Erst 30 Minuten später kam noch eine E-Mail, in der zum Gewinn des Mathe-Wettbewerbs gratuliert wurde – inklusive der Entschuldigung, dass man sich (Sie ahnen es vielleicht schon) bei der Auswertung verrechnet habe.