Gemeinderat Nebra Gemeinderat Nebra: Nicht alle Zweifel ausgeräumt

Hoyerswerda - „Wir haben in dieser Partie mal wieder das schlechtere Bild des HCB gesehen“, meinte eine bitter enttäuschte Trainerin Ines Seidler nach der 26:27-Niederlage ihres Teams am Sonnabend beim LHV Hoyerswerda. Seidler spielte damit auf die schwankenden Leistungen ihrer Schützlinge an, die zwei Wochen zuvor beim Spitzenreiter überraschend gewonnen hatten, nun aber von einer Vertretung, die gegen den Abstieg spielt, mit leeren Händen zurückkam. „Ganz klar, wir haben uns diese Niederlage selbst zuzuschreiben, wir haben das Spiel im Angriff verloren“, so die Trainerin der Burgenländer. 23 Fehlwürfe und vier vergebene Konterchancen - das war tatsächlich zu viel des Schlechten gegen wacker kämpfende Lausitzer, „die sich ihren Sieg verdient haben“, wie Seidler sagte.
Nachdem sie bereits mit sechs Toren geführt hatten (7:13 nach 20 Minuten) riss bei den Gästen plötzlich der Spielfaden. Hoyerswerda, vor dem Anpfiff Elfter der Tabelle, kam bis zur Pause auf einen Treffer heran und drehte das Ergebnis bereits kurz nach Wiederbeginn. Fortan lag der LHV meist mit ein, zwei Toren vorn; nur einmal noch, fünf Minuten vor Schluss (22:23), führten die Burgenländer, denen dann aber im Abschluss die nötige Nervenstärke fehlte. „Das ist auch der Grund, warum wir in der Tabelle nicht zu den Top vier gehören, sondern im engen Mittelfeld hart um unsere Position kämpfen müssen“, erklärte Ines Seidler. Die Trainerin des Ranglistenfünften hob die Leistungen von Linksaußen Max Najmann, der acht Tore erzielte, und Jan Schindler, „der absolut gefightet hat und viel einstecken musste“, hervor. Kenny Dober und Florian Spitz hätten im Aufbau das Spiel nicht so an sich reißen können wie in den Partien zuvor. Und Torwart Florian Hempel, der solide hielt, habe in der Endphase auch nicht die erhofften Impulse setzen können.
Apropos Torwart: Thomas Drese, als Nummer eins in die Saison gestartet, fehlte am Sonnabend erneut seinem Team in einem Auswärtsspiel. Der Grund seiner Abwesenheit sei dieses Mal ein Unfall gewesen. Ines Seidler machte deutlich, dass sie sich in dieser Woche mit dem Club-Vorstand zusammensetzen wolle - um zu beraten, wie man in diesem Fall künftig verfahren werde. „So kann es nicht weitergehen. Dann müssen wir eben jeweils einen Ort finden, wo Thomas zusteigen kann“, so Seidler. Drese, der in Wolfsburg arbeitet, wohnt in Oebisfelde im Bördekreis und reist zu den Spielen des HCB-Teams extra an.
In Hoyerswerda kam - wie schon in Köthen und zuletzt beim 38:25-Erfolg gegen Ziegelheim Kevin Lang, der als neuer Torwarttrainer aufgebaut werden soll, neben Hempel zum Einsatz. Und Lang parierte zum dritten Mal in Folge immerhin einen Siebenmeter.
HCB: Florian Hempel (15 Paraden), Kevin Lang (ein gehaltener Siebenmeter); Hendrik Hein 2, Kenny Dober 8/5, Ants Benecke 1, Florian Spitz 1, Marcus Deibicht, Jan Schindler 3, Sebastian Fende, Tobias Ufer 3, Max Najmann 8.