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Frauen-Fußball Frauen-Fußball: Den Staffelsieger dominiert

23.06.2013, 16:41
ick20 Jahre musste Blau-Weiß auf diesen Moment warten: Am Sonnabend durften die Kicker aus dem Kurort endlich wieder den Kreispokal in Empfang nehmen.
ick20 Jahre musste Blau-Weiß auf diesen Moment warten: Am Sonnabend durften die Kicker aus dem Kurort endlich wieder den Kreispokal in Empfang nehmen. T. Biel Lizenz

„Ein Jahr Ampelverkehr und viel Hochwasserschrott. Egal, Bad Kösen hat den Pott“, unter diesem Motto feierten die Fußballer von Blau-Weiß Bad Kösen am Sonnabend ihren Cup-Triumph von Freyburg. Durch einen 3:1-Erfolg über Wacker Wengelsdorf sicherte sich das Blau-Weiß-Team im Jahnsportpark den Burgenlandpokal. „Das I-Tüpfelchen auf eine gelungene Saison“, meinte Bad Kösens Spielertrainers Marc Eschrich, der an diesem Tag gelbgesperrt das Geschehen von der Linie aus betrachtete. Aber auch auf Seiten der Wengelsdorfer zeigte sich Trainer Enrico Thurm stolz auf die Leistung seines Teams: „Wie die Mannschaft trotz Unterzahl gekämpft hat, verdient großen Respekt.“

Bereits nach 16 Minuten erlebte der Traum vom Pokalsieg der Thurm-Schützlinge einen herben Dämpfer. Nach einem weiten Schlag von Oliver Eschrich kam Torwart Hannes Schunke zu weit aus seinem Kasten heraus und konnte den aufspringenden Ball nur noch mit den Händen außerhalb des Strafraumes klären, sodass Schiedsrichter Stefan Schröder (Bergisdorf) keine andere Wahl blieb und er Schunke mit der Roten Karte vom Platz schickte. „Das war wohl der Knackpunkt des Spiels, da wir uns gegen elf Mann schwerer getan hätten“, schätzte Marc Eschrich die Situation ein. Zu allem Überfluss, aus Wengelsdorfer Sicht, nutzte Marco Werner den anschließenden Freistoß obendrein zur Bad Kösener Führung, indem er den Ball flach und trocken in die Torwartecke zirkelte. Die Blau-Weißen taten sich aber auch trotz Überzahl danach gegen nimmermüde Wengelsdorfer sichtlich schwer, da diese permanent versuchten, den Ball laufen zu lassen, jedoch Libero Oliver Eschrich meist Endstation für die quirligen Angreifer war. Einzig Carsten Jäschke hatte in der ersten Halbzeit mit einem Schussversuch, der über das Tor ging, die Möglichkeit zum Ausgleich (38.). Aufseiten der Kurstädter war es Mirko Bönicke, der sich nach einem Missverständnis in der Wacker-Defensive frei vor dem eingewechselten Torhüter Christian Plath wiederfand, jedoch überhastet verzog (22.).

In der zweiten Halbzeit sahen die 423 Zuschauer im Freyburger Jahnsportpark zunächst nicht viel. Es dauerte bis zur 54. Minute, ehe erneut Werner den Ball uneigennützig zurücklegte, der heraneilende Maik Grottel über den Ball trat und Stephan Woite beim Versuch zu klären, den Ball zum zweiten Treffer an diesem Tag ins eigene Tor beförderte. Doch auch dies konnte den Meister der Kreisliga, Staffel 2, nicht entmutigen. So hatte Wengelsdorf im Gegenzug zwei Einschussmöglichkeiten durch Jäschke (56.) und Christopher Lorenz (60.), die aber ungenutzt blieben. In der 60. Minute betrat dann Routinier Uwe Becker aufseiten der Wacker-Elf den Platz und zeigte seine Qualitäten vom Freistoßpunkt. Konnte Jamie Erhardt seinen ersten Versuch trotz leichter Unsicherheiten noch klären (75.), so war er beim zweiten Anlauf aus 22 Meter Entfernung zum 1:2 machtlos (78.). Dass lockte die Kurstädter allerdings nicht aus der Reserve. Sie spielten ihren Stiefel weiter herunter und belohnten sich mit dem dritten Tor durch den eingewechselten Christoph Rabes (86.). Damit war der erste Bad Kösener Pokalsieg nach 20 Jahren perfekt, und der Erfolg konnte ordentlich begossen werden. Doch auch der mitgereiste Wengelsdorfer Anhang feierte nach Spielschluss seine „Aufsteiger“.

Torschützen unter sich: Marco Werner (r.) herzt Christoph Rabes.
Torschützen unter sich: Marco Werner (r.) herzt Christoph Rabes.
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Zahlreicher Blau-Weiß-Anhang im Jahnsportpark.
Zahlreicher Blau-Weiß-Anhang im Jahnsportpark.
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