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Handball, 3. Liga: Burgenländer verlieren Sachsen-Anhalt-Derby Eine starke Halbzeit reicht dem HCB nicht

Marcel Popa ist mit neun Treffern bester Werfer der Gäste.

Von Torsten Kühl Aktualisiert: 17.01.2022, 09:19
Marcel Popa (am Ball, hier in einer früheren Partie) war mit neun Treffern, davon allein sieben in der ersten Halbzeit, erfolgreichster HCB-Torschütze in Bernburg.
Marcel Popa (am Ball, hier in einer früheren Partie) war mit neun Treffern, davon allein sieben in der ersten Halbzeit, erfolgreichster HCB-Torschütze in Bernburg. (Foto: Torsten Biel)

Bernburg - Die Drittliga-Handballer des HC Burgenland haben ihren Hinspielerfolg gegen den SV Anhalt Bernburg nicht wiederholen können. In der Bruno-Hinz-Sporthalle verlor das Team von Coach Steffen Baumgart das Landesderby am Ende noch klar mit 24:30, nachdem es zur Pause mit zwei Toren vorn gelegen hatte.

Siebenmeter-Killer Halfmann

Zwei Akteure ragten in der ersten Halbzeit aus einem starken HCB-Team noch heraus. Keeper Hendrik Halfmann parierte allein drei Siebenmeter von Nico Richter. Der Bernburger ist mit Abstand der erfolgreichste Torjäger der Staffel C und hatte im bisherigen Saisonverlauf bereits 54 Mal von der Strafwurflinie getroffen. Halfmann wehrte zudem noch eine Reihe weiterer Würfe der Gastgeber teilweise spektakulär ab, während in der Offensive der Burgenländer Marcel Popa vor dem Seitenwechsel traf, wie er wollte. Der Rückraumspieler erzielte im ersten Abschnitt sieben seiner insgesamt neun Tore; er war damit mit Abstand bester Schütze des HCB.

Warum die Gäste nach dem Seitenwechsel nicht an die sehr gute Leistung des ersten Abschnitts anknüpfen konnten und ihre 16:14-Führung nach Wiederbeginn ziemlich schnell herschenkten, konnte sich HCB-Trainer Baumgart nicht so recht erklären. „In der zweiten Halbzeit gab es nicht mehr so viele Paraden, die Abwehrleistung war schlechter, und in der Offensive ist uns die Effizienz im Abschluss abhandengekommen. Zudem haben wir den Gegner mit einigen eklatanten Fehlern zum Umschaltspiel förmlich eingeladen“, so Baumgart.

Slowake schmerzlich vermisst

Wenn sein Team vor der Pause die Chancen genutzt hätte, den Vorsprung auf vier, fünf Tore auszubauen, wäre es den Bernburgern viel schwerer gefallen, in die Partie zurückzufinden, meinte der HCB-Coach. „Und dann kannst du eben so ein Auswärtsspiel beim Tabellenvierten verlieren. Wenngleich ich mir gewünscht hätte, dass wir das Ergebnis am Ende ein wenig knapper gestalten.“ So mussten sich die Burgenländer dem Anhalt-Team mit 24:30 beugen. Wobei Steffen Baumgart auch das Fehlen seines slowakischen Linkshänders Marek Hnidák, der mit der Auswahl seines Heimatlandes an der EM teilnimmt, als weiteren Grund dafür anführte, dass aus Bernburg nichts Zählbares mitgenommen werden konnte.

Hnidák, 20-jähriger Rückraumspieler, hat am Samstag mit der Slowakei den ersten Sieg gefeiert. Der Co-Gastgeber - neben Ungarn - setzte sich in Kosice mit 31:26 (15:8) gegen Litauen durch und wahrte damit seine Chancen auf den Einzug in die Hauptrunde der Europameisterschaft. Nach zwei Spieltagen sind die Slowaken nun punktgleich mit den favorisierten Norwegern, die etwas überraschend mit 22:23 gegen die Russen verloren. Auf Tabellenführer Russland treffen die Slowaken am Montag in ihrem letzten Gruppenspiel. Nur die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für die Hauptrunde.

STATISTIK, 3. Liga, Staffel C, Männer: SV Anhalt Bernburg - HC Burgenland 30:24 (14:16). HCB: Hendrik Halfmann, Marius Göbner, Max Neuhäuser; Tom-Erik Röhrborn, Kenny Dober 5/3, David Heinig 5, Cornelius Lange, Florian Pfeiffer, Erik Stepan, Mirco Fritzsche, Kevin Szep-Kis 1, Tom Hanner 3, Marcel Popa 9, Sascha Meiner 1, Philipp Große, Janko Pesic - Siebenmeter: Bernburg 5/1, HCB 3/3; Zeitstrafen: Bernburg 1, HCB 3.