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Freyburger Freibad wird fit für die Saison gemacht Der Winterschlaf ist vorbei

Förderverein bereitet Anlage vor. Chef Jörg Schneider hofft auf Start Anfang Juni.

Von Constanze Matthes 11.05.2021, 09:07
Der Freibad-Förderverein bereitet sich mit einem Arbeitseinsatz auf die bevorstehende Saison vor. Vereinschef Jörg Schneider reinigt den Beckenrand.
Der Freibad-Förderverein bereitet sich mit einem Arbeitseinsatz auf die bevorstehende Saison vor. Vereinschef Jörg Schneider reinigt den Beckenrand. (Foto: Torsten Biel)

Freyburg - Zwei Tage lang herrschte bestes Badewetter bei Sonnenschein satt. Doch Fans des kühlen Nasses brauchen noch etwas Geduld. „Wir hoffen, dass wir am 1. Juni startklar sind“, sagt Jörg Schneider, Vorsitzender des Fördervereins des Freyburger Freibades. Die Anlage mit der malerischen Lage an den Schweigenbergen wird derzeit aus dem Winterschlaf geholt. Am vergangenen Sonnabend fand ein erster Arbeitseinsatz statt, am kommenden folgt der nächste.

Reichlich ist zu tun. Becken, die Technik und die Nebenanlagen müssen für die Saison gerüstet sein. So wurde unter anderem der Sand in der Filteranlage erneuert. Am kommenden Wochenende werden die Becken desinfiziert und gefüllt. Schneider hofft da wieder auf die Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr, die in den Vorjahren mit angepackt hatte. Bereits im März und April waren die Dachdecker der Firma Grünewald auf dem Mittelgebäude zugange. „Wir hatten das schon im vergangenen Jahr vor. Es war allerhöchste Zeit. Die Zementziegel waren schon zerbröselt“, erzählt der Vereinschef. 2020 wurde bereits der Raum des Schwimmmeisters auf Vordermann gebracht.

Karsten Frank befreit die Pflastersteine von Unkraut und Moos.
Karsten Frank befreit die Pflastersteine von Unkraut und Moos.
(Foto: Torsten Biel)

Wann die ersten Gäste das Drehkreuz passieren, hängt indes auch von den Inzidenz-Zahlen ab. Die aktuelle, bis zum 24. Mai geltende Eindämmungsordnung des Landes sieht vor, dass bei einer Inzidenz von unter 100 auch Freibäder wieder öffnen dürfen. Allerdings unter Hygieneauflagen, wozu auch eine Testpflicht zählt. „Wir werden das Hygiene-Konzept aus dem vergangenen Jahr wieder einreichen“, so Schneider. Mit dem Konzept habe man gute Erfahrungen gemacht. 160 Gäste - sie erhielten am Eingang ein Armband - durften sich gleichzeitig im Bad aufhalten. Nur dreimal in jenen Monaten hätten Besucher warten müssen. „Die Gäste haben Verständnis gezeigt. Wir sind ein Familienbad, da herrscht ein Kommen und Gehen“, sagte der Vereinsvorsitzende.

„Die Einbrecher haben einen großen Schaden verursacht.

Vereinschef Jörg Schneider

Allerdings verursachten die Vorkehrungen wie Desinfektion und Beschilderung einen finanziellen Mehraufwand in Höhe von schätzungsweise 1.500 Euro. Rund 10.000 Besucher zählte das Bad im vergangenen Jahr, 12.000 waren es 2019. „Der Juni lief zurückhaltend an. Es brauchte 14 Tage. Doch dann konnten wir aufholen“, so Schneider. Für Frust sorgten indes drei schockierende Vorfälle: Im vergangenen Sommer wurde der neue Kassenautomat von Unbekannten geknackt. Schon 2019 ereignete sich ein Einbruch in den Kassenraum, offenbarten wenige Wochen zuvor Vandalen ihre Zerstörungswut. Der Verein will nun darauf reagieren: mit Bewegungsmelder und Scheinwerfer sowie einer Video-Überwachung nebst Alarmschaltung. Der Kassenautomat befindet sich derzeit beim Hersteller. „Die Einbrecher haben einen großen Schaden verursacht“, betont der Vorsitzende. Rund 8.000 Euro werde die Reparatur kosten. Man überlege Möglichkeiten, ihn besser zu schützen.

Trotz Corona-Einbußen und Mehraufwand werden die Eintrittspreise gleich bleiben, verspricht Schneider. Geplant ist in der Zukunft, mit Hilfe einer Leader-Förderung die Innenräume zu sanieren sowie Wasserleitung und Filteranlage zu erneuern.

Chris Pfeilschifter füllt 30 Säcke Sand in den Filterbehälter.
Chris Pfeilschifter füllt 30 Säcke Sand in den Filterbehälter.
(Foto: Torsten Biel)