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"""Das ist keine positive Situation"""

15.03.2011, 17:30

BAD KÖSEN/MHE. - Das Land will mit dem Bund klären, ob nicht trotz Klage gegen die Ortsumfahrung Bad Kösen mit archäologischen Untersuchungen begonnen werden kann. Die neue B 87 würde großteils über Schlachtfelder von 1806 führen. Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre, der auf Anregung von Landespolitikerin Eva Feußner (CDU) in Bad Kösen war, sagte, die Grabungen seien mit einer halben Million Euro kalkuliert.

Gleichzeitig wäre unklar, in welchem Umfang sich das Projekt verzögert. "Neben dem Naturschutzbund hat auch die Agrar GmbH Hassenhausen gegen den Bau der Trasse geklagt. Es bleibt abzuwarten, wie die Begründungen dazu aussehen, die bis 4. April einzureichen sind, und ob das Bundesverwaltungsgericht diesen stattgibt", so Daehre. Letzterer Fall bedeute, dass der Bund Vorhaben, für die Baurecht besteht, vorziehe. "Das ist keine positive Situation." Gleichwohl sei die Straße im aktuellen Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft, für deren Bau bestehe ein gesetzlicher Auftrag. EU-Fördermittel müssten aber bis 2015 abgerufen sein. Daehre sagte, die Trasse Naumburg-Bad Kösen sei von großer Bedeutung für die Region und darüber hinaus, jeder Lkw weniger in den Orten eine Entlastung. Komme das Projekt zum Zuge, müsse zügig an der Planung für eine Wethauer Umfahrung gearbeitet werden (siehe links).

Auf die Frage, welche Auswirkung eine Bauverzögerung für den Heilbadstatus Bad Kösens und das Kurpromenade-Projekt habe, verwies der Minister auf Bad Salzelmen. "Dort ist der Titel nur dauerhaft ausgesprochen worden, weil eine Umfahrung gebaut wurde." Ortsbürgermeister Gerd Förster kündigte an, dass Naumburg eine Verlängerung der bis 2012 geltenden vorläufigen Ausnahmegenehmigung beantragen werde.