Handball, 3. Liga Burgenländer sind zum Siegen verdammt
Drittliga-Männern des HCB rennt die Zeit davon. Wollen sie der Abstiegsrunde entgehen, müssen sie gegen Plauen anfangen zu punkten.

Plotha - Blicken die Drittliga-Handballer des HC Burgenland in diesen Tagen auf die Tabelle der Staffel C, könnte ihnen angst und bange werden: In den sieben Partien der Hauptrunde, die noch vor ihnen liegen (darunter zweimal gegen Aufstiegsanwärter Hildesheim), müssen sie gegenüber dem SC DHfK Leipzig II sechs Punkte aufholen und dabei insgesamt vier Teams überflügeln, um der Abstiegsrunde zu entgehen.
Theoretisch ist das möglich, aber dafür müssten die Burgenländer endlich anfangen zu punkten. Bereits am Freitagabend gegen Aufsteiger SV Plauen-Oberlosa (Anwurf ist 20.30 Uhr in Plotha) besteht dazu die erste Gelegenheit. „Ein Sieg ist absolut Pflicht“, sagt auch Trainer Steffen Baumgart. „Falls wir in die Abstiegsrunde müssen, nehmen wir dorthin ja die bisherigen Ergebnisse der Kontrahenten mit, die mit uns in dieselbe Staffel eingeteilt werden. Und da kann jeder Punkt Gold wert sein.“ Nach zwei coronabedingten Absagen ist es bereits der dritte Versuch, die Partie gegen die Sachsen auszutragen. Plauen-Oberlosa ist zwar aktuell Schlusslicht, findet sich in der höheren Liga aber immer besser zurecht. Zuletzt gab es für das Team von Trainer Petr Hazl knappe Niederlagen beim HSV Hannover (22:23) und bei Anhalt Bernburg (25:27).
„Mannschaft hat sich stabilisiert“
„Was mir Hoffnung gibt, ist die Tatsache, dass sich unsere Mannschaft in den letzten beiden Spielen stabilisiert hat“, sagt HCB-Präsident Uwe Gering. Tatsächlich hatten die Burgenländer sowohl daheim gegen Spitzenreiter Vinnhorst als auch im Auswärtsspiel bei der Bundesliga-Reserve des SC Magdeburg super mitgehalten. Allerdings ging das Baumgart-Team jeweils leer aus. Fehlte gegen den Liga-Primus am Ende wegen großer personeller Engpässe die Kraft, war es gegen die SCM-Talente auch fehlende Cleverness, die - kurz vor Schluss bei Gleichstand und eigenem Ballbesitz - den Ausschlag für die knappe Niederlage gab (Tageblatt/MZ berichtete). „Wenn jetzt nicht nur die Leistungen stimmen, sondern auch mal die Ergebnisse, könnten wir mit einem erfolgreichen Endspurt ja vielleicht noch für eine Überraschung sorgen“, gibt sich Clubchef Gering optimistisch.
Keine 48 Stunden nach dem Spiel gegen Plauen-Oberlosa wartet auf die Burgenländer bereits die nächste Heimaufgabe. Am Sonntag gastiert ab 17 Uhr der Tabellenzweite Eintracht Hildesheim in Plotha. Mit einem Sieg würden die Niedersachsen, die erst zwei Minuspunkte auf dem Konto haben, die Spitzenposition vom TuS Vinnhorst übernehmen (siehe auch Rubrik „Termine“). In dieser Woche gaben die Hildesheimer bekannt, dass sie mit einem neuen Coach in die nächste Saison gehen werden: Daniel Deutsch, zurzeit Co-Trainer von Bob Hanning beim VfL Potsdam, löst dann Jürgen Bätjer ab. Das Eintracht-Team kommt ausgeruht in den Burgenlandkreis, denn das eigentlich für das vergangene Wochenende angesetzte Topspiel gegen Vinnhorst wurde wegen Corona-Fällen beim Gegner abgesagt und soll am 2. März nachgeholt werden.
Der HCB weist vor dem Heimspiel-Doppelpack gegen Plauen-Oberlosa und Hildesheim noch einmal auf die für die Sporthalle in Plotha derzeit geltenden 2G-plus-Regelungen hin. Demnach haben - wie schon zuletzt gegen Spitzenreiter Vinnhorst - jeweils nur maximal 66 Zuschauer Zutritt. Der Testnachweis entfällt für Geboosterte sowie Genesene, deren Status nicht älter als drei Monate ist, und für alle unter 18 Jahren. Besitzer von Dauer- und Sponsorenkarten werden gebeten, sich bei Matthias Lisker bis Freitag, 15 Uhr, zu melden und mitzuteilen, ob sie sich eine Partie oder beide Spiele vor Ort anschauen möchten. Möglich ist dies per E-Mail an [email protected] oder unter Telefon 0178/4988117.
Weitere Neuigkeiten vom HCB
Die männliche C-Jugend des HC Burgenland hat sich mit einem 32:31-Erfolg beim bisherigen Tabellenführer SG Spergau vorerst selbst an die Spitze der Bezirksliga gesetzt. Überragender Werfer der Gäste in der Spergauer Jahrhunderthalle war Leopold Becker mit 19 Treffern. Die weiteren Tore für den Sieger erzielten Max Kästner (4), Wieland Protze (4), Fynn Köhler (3), Paul Henschke (1) und Jannes Mede (1).
Dagegen unterlagen die C-Jugend-Mädchen des HCB in Spergau deutlich mit 10:26. In die Torschützenliste trugen sich bei den Burgenländerinnen Clara Schulze (3), Lennya Friedel (2), Denise Erl (2), Giulia Feustel (1), Fabienne Manger (1) und Emily Korn (1) ein.
Zurückgezogen vom Spielbetrieb der Kreisliga hat der HCB während der jüngsten Corona-Zwangspause seine vierte Männermannschaft. „Wir haben das nicht nur aus Personalnot getan, sondern vor allem auch deshalb, weil wir die meisten Spieler dieses Teams für die Absicherung und Organisation der Spiele unserer Drittliga-Männer benötigen“, sagte Clubpräsident Uwe Gering.
Erneut nicht spielen wird am Wochenende die zweite Männermannschaft des HCB in der Sachsen-Anhalt-Liga. Die geplante Partie beim Post SV Magdeburg wurde krankheitsbedingt verlegt. Schon das Spiel in der Woche zuvor gegen den HSV Magdeburg war ausgefallen.