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Handball, 3. Liga Burgenländer setzen Umbruch fort

Noch ist in der Abstiegsrunde nicht mal Halbzeit, da sind die Planungen des HCB für die kommende Saison bereits so gut wie abgeschlossen.

Von Torsten Kühl 23.04.2022, 09:33
Kreisläufer Tim Bielzer wechselt vom Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV  zu den Burgenländern.
Kreisläufer Tim Bielzer wechselt vom Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV zu den Burgenländern. (Foto: Imago/Bösener)

Naumburg/Plotha - Noch wissen die Handballmänner des HC Burgenland nicht, in welcher Liga sie in der kommenden Saison spielen werden, da nimmt ihr Kader für 2022/23 bereits Konturen an. „Derzeit haben wir nur noch zwei offene Planstellen“, sagt Club-Präsident Uwe Gering vor dem Heimspiel der Abstiegsrunde am Samstagabend gegen den TV Bissendorf-Holte (20 Uhr, Plotha, keine Corona-Beschränkungen für die Zuschauer).

Vier Zugänge sind bereits fix

Insgesamt wird das HCB-Team weiter verjüngt. Zum Beispiel auf der Torhüterposition: Hier wird sich der erfahrene Hendrik Halfmann, zuletzt ein starker Rückhalt, wahrscheinlich wieder in Richtung Heimat, nach Nordrhein-Westfalen, und/oder in Richtung 2. Bundesliga orientieren, wo er für Bayer Dormagen und den HC Elbflorenz Dresden bereits gespielt hat. Max Neuhäuser kehrt indes nach Delitzsch zurück. Quasi im Tausch vom dortigen Oberligisten NHV Concordia kommt der 23-jährige Keeper Marian Voigt, der künftig mit Marius Göbner ein Duo zwischen den Pfosten bilden wird.

Derzeit haben wir nur noch zwei offene Planstellen.

HCB-Präsident Uwe Gering

Auf Linksaußen (mit Kapitän Kenny Dober und dem talentierten, gerade 18 gewordenen Laurenz Kröber) sowie im zentralen Rückraum (mit Routinier Florian Pfeiffer und dem jungen Kevin Szep-Kis) bleibt alles wie gehabt. Von den beiden aktuellen Rechtsaußen, Philipp Große und Janko Pesic, wird wohl nur einer bleiben. „Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass wir Nachwuchsspieler Bastian Pohl, der als Linkshänder in der zweiten Mannschaft gute Leistungen zeigt, hochziehen“, meint Präsident Gering.

Im rechten Rückraum wird zurzeit noch ein Back-up für Tom Hanner gesucht, weil der slowakische Nationalspieler Marek Hnidak den Verein (in noch unbekannte Richtung) verlassen wird. Auf der linken Rückraumposition wird Marcel Popa künftig von Stefan Remke unterstützt. Der Bruder des Leipziger Bundesligaspielers Gregor Remke kommt vom HSV Bad Blankenburg aus der Mitteldeutschen Oberliga.

Einer geht: Marek Hnidak (Nr. 13). Einer kommt: Niklas Seifert, hier noch im Trikot des SC DHfK Leipzig II.
Einer geht: Marek Hnidak (Nr. 13). Einer kommt: Niklas Seifert, hier noch im Trikot des SC DHfK Leipzig II.
(Foto: Löffler)

Gleich zwei Neuzugänge vermelden die Burgenländer auf der Kreisläufer-Position: Neben Mirco Fritzsche werden sich hier der aus Apolda stammende Niklas Seifert (Jahrgang 2002) aus der U23 des Bundesligisten SC DHfK Leipzig und Tim Bielzer (24) vom Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV um einen Stammplatz bewerben - zwei groß gewachsene Akteure, die laut Uwe Gering auch den Mittelblock in der Abwehr bilden könnten. Mit Cornelius Lange habe man, so Clubchef Uwe Gering, erste Gespräche geführt; zu einem Ergebnis sei man aber noch nicht gekommen.

Auch ein neuer Trainer kommt

Bleiben aus dem aktuellen Aufgebot des HCB noch zwei Routiniers: der wegen eines Mittelhandbruchs gehandicapte Rückraumspieler David Heinig und Sascha Meiner, der auf der Linksaußenposition und auch als Spielmacher eingesetzt werden kann. Während man mit Heinig noch Gespräche führen werde, bleibe Meiner dem Club als Trainer der Frauenmannschaft, die derzeit um die Mitteldeutsche Meisterschaft spielt (siehe Kasten „Gipfeltreffen...“), erhalten; er werde sicher auch als Aktiver einspringen, wenn Not am Mann ist. Und natürlich hofft der Club weiterhin auf die Rückkehr von Stephan Meyer, der sich nach mehreren schweren Knieverletzungen zurück zu alter Leistungsfähigkeit kämpft (wir berichteten). Zurzeit ist Meyer als Hallensprecher und Einheizer in Plotha in Aktion - auch wieder heute Abend gegen Bissendorf-Holte, wenn die Burgenländer ihren dritten Sieg in Folge feiern wollen.

Übrigens wird das HCB-Team auch einen neuen Trainer bekommen, weil Steffen Baumgart - wie geplant - die Position des Sportlichen Leiters übernehmen wird. Zu dieser Personalie wird Tageblatt/MZ in der nächsten Woche Konkreteres vermelden können.

Gipfeltreffen der Frauen in Plotha

Zum Showdown der beiden noch verlustpunktfreien (je 14:0) Mannschaften der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen kommt es am heutigen Samstag ab 15.30 Uhr in der Sporthalle in Plotha. Gastgeber HCB will seine „weiße Weste“ unbedingt behalten und den Dessau-Roßlauer HV bezwingen, denn die Punkte aus den direkten Duellen der Hinrunde nehmen die besten fünf Mannschaften mit in die Play-offs. In diesen geht es dann um den Meistertitel. Auch die letzte Hinrundenpartie am 1. Mai bei der BSG Aktivist Gräfenhainichen (derzeit Vierter mit 12:4 Zählern) ist deshalb in dieser Hinsicht sehr wichtig für die Burgenländerinnen

Die zweite Männermannschaft des HCB hat ebenfalls Heimrecht: Am morgigen Sonntag mit Anwurf um 16 Uhr empfängt sie in Plotha Schlusslicht Post SV Magdeburg zum Kellerduell der Sachsen-Anhalt-Liga. Ein Sieg ist für die Burgenländer Pflicht, wollen sie nicht den Anschluss zur Nichtabstiegszone verlieren.