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Ausstellung Wer den Geiseltalsee mit Südsizilien vergleicht

Der Dresdner Freilichtmaler Steffen Gröbner kommt seit Jahren regelmäßig zum Arbeiten an den Geiseltalsee. Seine Werke sind nun in der Pfännerhall Braunsbedra zu sehen.

Von Diana Dünschel 11.09.2024, 18:00
Verschiedene Stimmungen am Geiseltalsee  hat Freilichtmaler Steffen Gröbner in Öl auf Papier festgehalten.
Verschiedene Stimmungen am Geiseltalsee hat Freilichtmaler Steffen Gröbner in Öl auf Papier festgehalten. (Foto: Diana Dünschel)

Braunsbedra/MZ. - Als der Dresdner Freilichtmaler Steffen Gröbner im Sommer 2020 erstmals an den Geiseltalsee kam, wollte er zwei, drei Tage bleiben. Es wurden mehrere, für ihn sehr produktive Wochen. Seitdem kehrte der Künstler jedes Jahr zurück. „Die Landschaft ähnelt der in Südsizilien, nur dass hier Pappeln wachsen“, meinte der Sachse begeistert. Folgerichtig heißt seine Montag offiziell eröffnete Ausstellung von Ölgemälden in der Pfännerhall Braunsbedra „Geiseltalsee – mediterrane Impressionen“.

Steffen Gröbner kam bei der Einführung in seine Schau richtig ins Schwärmen. Er sei verblüfft, wie innerhalb von so wenigen Jahren aus einem Tagebau eine solche Landschaft entstand, sagte er. Das zeuge von hohem Gestaltungsmaß. Den Verantwortlichen gelte seine ganze Hochachtung.

Es mache ihm einfach Freude, rund um den Geiseltalsee unterwegs zu sein. Und der See werde ihn auch in Zukunft weiter beschäftigen. Mittlerweile habe er ihn fast zu jeder Jahreszeit gesehen und könne das nur mit dem Wort poetisch beschreiben. Nur der Winter fehle ihm noch. Die Besucher seiner Schau erleben Morgen- und Abendstimmungen aus den Augen des Malers, lernen aber auch verschiedene Orte an seinen Ufern kennen.

Veranstalter der Ausstellung ist die Galerie „Kunstlandschaft“ aus Halle, die Steffen Gröbner vertritt, seit er 2004 freischaffend wurde. Partner ist der Hallesche Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Dessen Vorstandsvorsitzender Arne Wasner erklärte das bei der Vernissage damit, dass der VDI ja auch die Bergbauingenieure vertrete, die ja im Geiseltal eindrucksvoll gezeigt hätten, wie man eine Landschaft nachhaltig harmonisch formen könne.

Um den teils weit gereisten Gästen näher zu bringen, wie der Wandel von der Braunkohleförderung über die Sanierung bis zur Seegestaltung vor sich ging, gab es einen Vortrag dazu vom Merseburger Dietmar Onnasch, der bis zu seinem Ruhestand als Projektmanager beim Bergbausanierer LMBV arbeitete.

Die Pfännerhall-Schau ist bis 6. Oktober immer mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Bilder von Steffen Gröbner zeigt nur wenige Kilometer entfernt gerade die Weingalerie im Schweigenberg in Freyburg. Außerdem ist der Freilichtmaler bei der Merseburger Kunstmesse für zeitgenössische Landschaftsmalerei aus Mitteldeutschland vertreten, die vom 27. September bis zum 13. Oktober in der Willi-Sitte-Galerie stattfindet.