Unwetter im Saalekreis: Unwetter im Saalekreis: Feuerwehren im Dauereinsatz

Merseburg - Nach dem schweren Unwetter waren am Mittwochmorgen in Schraplau noch immer 200 Menschen ohne Strom. Wie eine Sprecherin des Netzbetreibers enviaM sagte, wurden in der Region zahlreiche Stromleitungen gekappt.

Orkanartige Böen hatten am Dienstagabend vier Hochspannungsmasten bei Alberstedt umgeknickt, diese ließen in der Folge auch zehn Masten der Mittelspannungsleitung umstürzen. "Auch die Leitung für die Deutsche Bahn wurde beschädigt", sagte die enviaM-Sprecherin. Zeitweise waren 2.000 Menschen ohne Strom.

Bis zum Nachmittag sollen auch die restlichen Betroffenen wieder am Netz sein. Der Betreiber schickte zwei Notstromgeneratoren in den kleinen Ort. Am Nachmittag sollten zudem die Reparaturarbeiten an den Hochspannungsmasten beginnen.

Landrat Frank Bannert (CDU) will sich ein eigenes Bild von der Lage machen und kündigte seinen Besuch in mehreren betroffenen Orten im Laufe des Mittwochs an. 

Ein Mann aus Farnstädt wurde auf seinem Grundstück von einem umstürzenden Baum getroffen und dabei schwer verletzt. Er liegt im Klinikum Querfurt. Nach Angaben des Landkreises am Morgen wurden in Alberstedt, Schraplau und Farnstädt die Dächer mehrerer Häuser abgedeckt. In Farnstädt wurde die Biogasanlage zerstört.

Auf einem Youtube-Video erkennt man, wie das Dach eines Gebäudes wegfliegt.

Nach den schweren Unwettern am Dienstagabend sind im Bereich Farnstädt, Alberstedt und Schraplau zum Teil noch immer die Feuerwehren im Einsatz. "Es müssen noch immer Einsatzstellen abgearbeitet werden", sagte eine Mitarbeiterin der Leitstelle in Merseburg am Mittwoch der MZ.

EnviaM hat Notstrom in Alberstedt installiert. Der ganze Ort war seit Dienstagabend ohne Strom, weil der Sturm mehrere Hoch- und Mittelspannungsmasten umknickte. (mz)