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Tube-Club in Merseburg Tube-Club in Merseburg: Disco-Keller bleibt in Zukunft leer

Von Tilo Krippendorf 28.03.2014, 19:30

Merseburg/MZ - In Merseburg wird es stiller. Die Nächte dafür weniger bunt, weniger laut. Denn die Diskothek „Tube-Club“, die seit vier Jahren regelmäßig Samstag die Türen für Tanzwütige öffnete, ist geschlossen. „Wir haben lange um die Entscheidung gerungen“, sagt Martin Galander. Der 27-Jährige ist gemeinsam mit Sven Kalkofen Inhaber einer Veranstaltungs-Firma, die auch die Merseburger Disco betrieben hat.

Mitte des Monats strahlten die Discoscheinwerfer das letzte Mal im Untergrund der Brauhausstraße. „The last Dance“ - der letzte Tanz hieß die Veranstaltung passenderweise. „Es hat sich für uns wirtschaftlich nicht mehr gerechnet“, sagt Galander, der auch viele Partys nur zum Spaß organisierte. Doch davon lässt sich schlecht leben. Nun wird auch in Zukunft in der Domstadt getanzt, wenn auch nicht so oft. „Für uns als Veranstalter geht es weiter, wir werden uns aber auf einmalige Events konzentrieren“, so der gebürtige Bad Dürrenberger, der heute in Leipzig wohnt.

Vor allem elektronische Musik wie House oder Techno wird es auf die Ohren geben. „Wir organisieren in diesem Jahr aber auch ein Feuerwehrfest, wir sind da offen“, sagt Galander. Als nächstes steht eine Konfetti-Party am 11. April in der Leco-Halle ins Haus. „Wir werden künftig unter dem Namen ’Manege Dunkelbunt’ zu finden sein.“

Dunkel ist es nun im Kellergewölbe des Tube-Club. „Es war ein schöner Club, und wir haben dort viele nette Leute kennengelernt“, meint Galander. Dass das Nachtleben Merseburgs um eine Station ärmer ist, ist für den 27-Jährigen kein Wunder. „Es ist sehr schwierig, einen festen Ort für Tanzveranstaltungen zu etablieren, mit diesem Problem hat aber nicht nur Merseburg zu kämpfen“, so der Veranstalter.

Seiner Meinung nach liegt das zum einen daran, dass zu wenige Jugendliche in der Stadt wohnen und zum anderen am fehlenden Geld. „Viele können es sich nicht leisten, jedes Wochenende auszugehen“, meint er. Deshalb setzen er und Kalkofen nun auf Einzel-Veranstaltungen - und hoffen auf viele zahlende Gäste.