1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Traurige Tanne wurde zum prächtigen Weihnachtsbaum

Traurige Tanne wurde zum prächtigen Weihnachtsbaum

Von NICO GRÜNKE 21.12.2009, 15:53

DÖLLNITZ/MZ. - Seit den Nachmittagsstunden war dort der alljährlich stattfindende Adventsmarkt in vollem Gange. Trotz der klirrenden Kälte mit extremen Minusgraden im zweistelligen Bereich hatten es die Organisatoren des Adventsmarktes - zu denen neben dem Förderverein St. Vitii weitere ortsansässige Vereine gehören - wieder geschafft, zahlreiche Döllnitzer Einwohner hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorzulocken.

So hatte beispielsweise der heimatgeschichtliche Verein in den Kulturgarten geladen, wo zur besten Kaffeezeit neben dem "Schälchn Heeßn" selbstredend das leibliche Wohl im Mittelpunkt stand. Süße Schlemmereien in Form von leckeren Kuchen verschiedenster Sorten konnten hier genossen werden. "Den Kuchen haben Frauen aus dem Ort extra selbst gebacken", betonte Andrea Wernicke. Frisch gestärkt begab sich anschließend eine Vielzahl an Gästen in die Döllnitzer Kirche, wo ein auf große Zuschauerresonanz stoßendes Krippenspiel auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmte. Ebenfalls innerhalb des Kirchengebäudes konnten die Besucher einen weiteren Höhepunkt des Adventsmarktes verfolgen. Mädchen und Jungen, die den Döllnitzer Hort "Rasselbande" besuchen, führten dort unter den Augen zahlreicher Zuschauer ein Weihnachtsmärchen auf. "Das Stück handelt von einer kleinen traurigen Tanne", erklärte Hortleiterin Ines Peibst. Was die kleine Tanne, gespielt von Julia Wagner, wieder glücklich machte, waren viele Kinder sowie die Tiere des Waldes, die das Tännchen mit reichlich Schmuck zu einem prächtigen Weihnachtsbaum werden ließen. Dazu wurden Weihnachtslieder gesungen.

Gute Stimmung herrschte während des Marktes auch unmittelbar vor der Kirche. Hier wurde intensiv der Duft von Glühwein verströmt. Der Döllnitzer Sportverein hatte sich um den Stand gekümmert, an dem das begehrte Heißgetränk ausgeschenkt wurde.

Weihnachtsgestecke, Kerzen und einiges mehr bot der Stand von Sylvia Selle. Gleich daneben präsentierte die hallesche Behindertenwerkstatt handgefertigte Produkte, wie etwa Keramikgefäße. Ein Novum des Marktes war, dass nicht Knecht Ruprecht, sondern Frau Holle alias Beate Richter an die kleinen Knirpse Geschenke verteilte. Dafür waren die Organisatoren erfolgreich auf Sponsorensuche für Schul- und Spielsachen gegangen.

Ohne die tatkräftige Unterstützung seitens der Gemeinde, speziell von Ortsbürgermeister Günter Sachse (SPD), sei es ungleich schwieriger, den Adventsmarkt erfolgreich auf die Beine zu stellen, erwähnte Andrea Wernicke, die im gleichen Atemzug auch der Döllnitzer Feuerwehr, dem Förderverein Döllnitz sowie allen weiteren fleißigen Helfern dankte, die Jahr für Jahr zum Gelingen des Marktes beitragen.

Das durch den Adventsmarkt eingenommene Geld dient im übrigen einem guten Zweck: Es soll dem stark sanierungsbedürftigen Döllnitzer Kirchengebäude zugute kommen.