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Telefonforum der MZ Telefonforum der MZ: Jobsuchende fühlen sich unsicher

05.02.2004, 16:47

Merseburg/MZ/zny. - Am Telefon unter anderen Lore Bahl aus Spergau. Sie wollte wissen, warum bei der Berechnung ihrer Arbeitslosenhilfe das Einkommen des Mannes hinzugezogen würde. Ihre Zuwendung sei nämlich gekürzt worden. "Pauschal kann man darüber nicht urteilen", meinte Ines Stöbe. Arbeitslosenhilfe ist eine Kannleistung, die von der Bedürftigkeit abhängig und immer eine Einzelfallentscheidung ist. Doch sie erklärte sich bereit, mit der Spergauerin die Bescheide noch einmal durchzugehen. Enttäuscht zeigte sich Bianca Angerstein am Telefon. Sie bezieht seit 10. Januar Arbeitslosenhilfe. "Ich möchte unbedingt wieder arbeiten und erhoffe eine aktive Vermittlung seitens der Arbeitsagentur. Von ihr habe ich jedoch einen Termin in der Arbeitsvermittlung für 24. Februar bekommen." Fünf Wochen warten - das scheint der Frau extrem zu lang. "Ich fühle mich allein gelassen." Ines Stöbe gab der Merseburgerin Hoffnung. Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt schlägt ihr ein persönliches Gespräch vor, um den Fall konkret durchzugehen.

Was passiert nach dem Ende einer Strukturanpassungsmaßnahme, das möchte Gabriele Rotkopf wissen. Danach gibt es für sechs Monate Arbeitslosengeld, wenn die SAM über zwölf Monate lief. Herbert Vorberger sprach im Forum den Paragrafen 428 an und wollte mehr darüber wissen. Nach dieser rechtlichen Regelung besteht die Möglichkeit sich von der Arbeit gegenüber der Agentur "abzumelden". Danach steht man für eine Vermittlung nicht mehr zur Verfügung, bekommt aber dennoch Leistungsbezüge.

Heike Lehrling ist langzeitarbeitslos. Sie habe bisher alle Möglichkeiten genutzt, um wieder in Arbeit als Verkäuferin zu kommen - vergeblich. Nun könne sie eine Weiterbildung machen, würde aber seitens der Arbeitsagentur keinen Bildungsgutschein bekommen. Ines Stöbe sieht eine Möglichkeit, der Merseburgerin recht schnell zu helfen. "Da es sich hier offensichtlich um eine Berufsrückkehrerin handelt, könnten wir die Frau in einem Projekt der Weiterbildungseinrichtung edfrau in Schkopau unterbringen." Die Einrichtung verzeichnet immerhin eine Vermittlung von über 65 Prozent. Im April startet eine Trainingsmaßnahme für Berufsrückkehrer.

Auch Petra Aukner kann geholfen werden. Sie versteht nicht, weshalb ihre Arbeitslosenhilfe gestrichen wurde. Zunächst könne sie sich an ihren Leistungsberater in der Arbeitsagentur wenden oder in Widerspruch gehen. Ines Stöbe bot der Dürrenbergerin zudem ein persönliches Gespräch an, wo die Bescheide noch einmal durchgeforstet würden.

Renè Zerzinski aus Merseburg ist langzeitarbeitslos und will sich selbstständig machen. Was wäre dafür der erste Schritt? Im wurde der Besuch bei der Wirtschaftsförderung empfohlen.