Tanz-EuropameisterschaftTanz-Europameisterschaft: Die Besten der Besten kommen aus dem Saalekreis

Merseburg - Grenzenloser Jubel, Tränen der Enttäuschung nach einem Sturz und ein wahres Drama im Stechen wegen Punktegleichheit - es gab alles bei der Tanz-Europameisterschaft im Garde- und Showtanz am Sonnabend in der Rischmühlenhalle Merseburg. Ausrichter war die Internationale Interessengemeinschaft für Tanzsport.
Zumindest für die drei teilnehmenden Vereine aus der Region, das Tanzstudio Leuna-Merseburg als Gastgeber, Tanzzauber Merseburg und die Tanzgruppe Mücheln, wurde der Wettkampf aber ein großer Erfolg. Am Ende heimsten sie zehn Meistertitel ein und hielten 25 Pokale in ihren Händen.
Rund 100 Helfer des Tanzstudios Leuna-Merseburg hattenals Gastgeber zu tun
Rund 100 Helfer des Tanzstudios Leuna-Merseburg hatten aber auch drei Tage lang als Gastgeber dafür zu tun. Immerhin hatten sich 669 Starter von 30 Vereinen aus vier Nationen angemeldet. Deshalb reichte der Zeitplan auch von 8.15 Uhr morgens bis zur letzten Siegerehrung um 21.45 Uhr. Es waren viel mehr Nominierte, als der Vorstand am Anfang erwartete. Es wurde eng in der Rischmühlenhalle. „Das wird kuschelig“, sagte die Vorstandsvorsitzende Ramona Sieler deshalb zur Eröffnung.
Wenn sie und ihr Team auch gegen Stau in der Umkleide nichts tun konnten, so sorgten sie aber seit dem Aufbau am Freitag für eine Wohlfühlatmosphäre ringsum. Die Halle war mit 1.000 blauen Luftballons geschmückt. 131 goldene Pokale standen für Junioren und Senioren bereit. Liebevoll gestaltete Urkunden warteten auf neue Besitzer.
Vorfahren aus der Steinzeit, Astronauten, Gartenzwerge oder Mädels bei einer Pyjamaparty
Gegen Hunger waren für den Samstag 600 Steaks eingekauft und mehr als 50 Kuchen gebacken worden. Engagierte Eltern verkauften Getränke aus dem Bierwagen, die wegen der Sommerhitze in Verbindung mit einem Sportwettkampf auf höchstem Niveau natürlich sehr gefragt waren. Für die Tänzer, die gerade auf der Bühne ihr Bestes gegeben hatten, stand sofort Wasser auf einem Tisch bereit. Und natürlich wurden Jurymitglieder oder die Techniker, die stundenlang auf ihren Arbeitsplätzen ausharren mussten, ebenso versorgt.
So konnten sich die Solokünstler, Paare und Garden in tollen fantasiereich gearbeiteten Kostümen ganz auf ihr Können konzentrieren. Ob unsere Vorfahren aus der Steinzeit, Astronauten, Gartenzwerge oder Mädels bei einer Pyjamaparty: Die Zuschauer bekamen ausgefallene Choreographien zu peppiger Musik geboten. In der Halle war aber vor allem deshalb super Stimmung, weil alle so gut angefeuert wurden.
Das alles konnte Ramona Sieler zwar nicht genießen. Und sie würde auch bis zum späten Sonntagnachmittag noch gut zu tun haben. Aber es lag eben nicht alles allein auf ihren Schultern. „Ja es ist viel Arbeit. Aber wir sind eine große Familie“, sagte sie. (mz)