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Tag der offenen Töpferei Tag der offenen Töpferei: Keramikerin aus Merseburg wird zur Marktfrau

Von Diana Dünschel 14.03.2016, 10:10
Die Merseburger Keramikerin Sylvia Haake war in den vergangenen Monaten an ihrer Töpferscheibe fleißig. Schließlich hat sie sich 2016 bei mehr als 20 Märkten angemeldet, um ihre Produkte zu verkaufen.
Die Merseburger Keramikerin Sylvia Haake war in den vergangenen Monaten an ihrer Töpferscheibe fleißig. Schließlich hat sie sich 2016 bei mehr als 20 Märkten angemeldet, um ihre Produkte zu verkaufen. Peter Wölk

Merseburg - Die Wintermonate hat Sylvia Haake genutzt, um die leer gewordenen Regale aufzufüllen. Denn während der Saison wird die Keramikerin kaum noch Zeit haben, viele neue Tassen und Vasen, Dosen und Teller zu töpfern. Für mehr als 20 Handwerkermärkte in ganz Deutschland ist sie 2016 schon angemeldet. Weitere sollen hinzukommen. Das heißt, jedes Wochenende Kisten packen und losfahren. Zwischen Rostock und Freiberg ist die Merseburgerin unterwegs. Im April geht es los. Am letzten Oktober-Wochenende wird sie auch in ihrer Heimatstadt beim Rabenmarkt ihre Waren anbieten.

Saisonauftakt war für die 48-Jährige aber schon am vergangenen Samstag. Zum Tag der offenen Töpferei durfte jeder Interessierte auch ihre Werkstatt in der Goethestraße besichtigen, die Sylvia Haake vor mittlerweile zehn Jahren eröffnete. Einen Verkaufsraum findet der Kunde hier zwar nicht. Es gibt auch keine festen Öffnungszeiten. Doch wer etwas Besonderes sucht, kann jederzeit einfach klingeln.

Autodidaktisch aneignet

Zier- und Gebrauchskeramik stellt die ausgebildete Kauffrau her, seit sie sich die Kunst des Töpferns 2003 autodidaktisch aneignete. Ihr Markenzeichen sind Beige- und Brauntöne sowie rote Röschen oder Tulpen. Auch in diesem Winter ist zur bestehenden Kollektion Neues dazugekommen. Die Merseburgerin zeigt auf Salz- und Pfefferstreuer sowie ein beschriftetes Set von Mehl- und Zuckerdose. Ihre Stammkunden, und davon gibt es inzwischen etliche, wird es freuen. Die Keramikerin hofft, dass nach dem vergangenen Wochenende neue Liebhaber dazukommen. Wer ihr da beim Töpfern zuschaute und sich von ihr diese Kunst erklären ließ, spürte, wie viel Freude die Künstlerin an ihrem Beruf hat. „Ja, ich bin glücklich mit dem, was ich tue“, sagt sie.

2015 wurde ihre Kreativität belohnt. Bei einem Wettbewerb zum Thema „Italien“ auf dem Töpfermarkt Kohren-Sahlis gewann Sylvia Haake mit einer Pastadose den dritten Preis. „Die Herstellung war schon schwierig. Wenn ein Objekt sehr hoch wird, kann es leicht passieren, dass die Form aus dem Ruder gerät“, erklärt sie dazu und ist immer noch mächtig stolz auf diese Auszeichnung. Die Urkunde hat einen Ehrenplatz an der Wand ihrer Werkstatt bekommen.

Wer die Pastadose sehen möchte, wird allerdings enttäuscht. „Die ist längst verkauft“, lächelt die Keramikerin. Und sie soll leider ein Einzelstück bleiben. (mz)

Kontakt im Internet unter: www.sylviaskeramik.de