Stadtbaumeister verbindet Stadtbaumeister verbindet: Altstadtverein feiert die neue Friedrich-Zollinger-Straße

Merseburg - Seit diesem Mittwoch hat ein seit Jahren schwelender Streit um eine Straßenwidmung an der Hochschule Merseburg endgültig ein Ende: Die einstige Günther-Adolphi-Straße trägt nun offiziell den Namen des früheren Merseburger Stadtbaumeisters Friedrich Zollinger. Der Merseburger Altstadtverein nutzte zugleich die Chance für seinen „Aha-Effekt“.
Die beiden Merseburger Stadträte Michael Hayn (CDU) und Marcus Turré (SPD) brachten an zwei Stellen die altbekannten Erklärtafeln an, die als Zusatz zum Straßenschild schon an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet zu sehen sind. Damit wurde auch zumindest von Seiten des Vereins das für 2019 ausgerufene Zollinger-Jahr für beendet erklärt.
„Diese Widmung der Straße ist ein wichtiges Signal“
„Diese Widmung der Straße ist ein wichtiges Signal“, betonte Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU) bei der kleinen Feier zur Anbringung der Erklärtafeln. „Der Name Friedrich Zollinger soll dabei helfen, dass Stadt und Hochschule stärker zusammenwachsen“, erklärte er. Seit Jahren sind beide Seiten darum bemüht.
Verschiedene Ansätze wurden getestet, um die Hochschule beziehungsweise deren Studenten in die Stadt zu ziehen. Unter anderem gab es verschiedene Wohnprojekte im Zentrum Merseburgs. Die Hochschule arbeitet zudem mit vielen Unternehmen eng zusammen. Auch wenn die Straßenwidmung nun reinen Symbolcharakter hat, wie nah Campus und Stadt einander tatsächlich sind, zeigt das Gartenhaus an der Zufahrt zur Hochschule.
„Die Verbindungen sind ja längst da“
Auch dieses Gebäude, das vor einigen Jahrzehnten noch inmitten einer Kleingartenanlage stand und daher seinen Namen erhalten hat, trägt ein Zollingerdach, das durch seine Bauweise sofort ins Auge fällt. „Die Verbindungen sind ja längst da“, sagt auch Merseburgs OB. Er begrüßte zudem, dass es ausgerechnet zwei Stadträte sind, die die Patenschaft für die beiden am Mittwoch installierten Erklärtafeln übernommen haben.
Stolz zeigte sich der Altstadtverein zudem über das enorme Echo, das der „Aha-Effekt“, der mit den zusätzlichen Schildern mehr über die Namensgeber bestimmter Straßen verraten soll, inzwischen erhalten hat. Seit Beginn des Projektes im Jahr 2013, das erste Zusatzschild erhielt damals die König-Heinrich-Straße, wurden insgesamt 36 Zusatzschilder angebracht. In 28 Fällen fanden sich Paten, bei den übrigen hatte der Merseburger Altstadtverein die Realisierung übernommen. Weitere Schilder sollen folgen.
Folgen soll auch noch eine weitere Ehrung für Friedrich Zollinger. Denn für die Stadt Merseburg ist das Themenjahr noch nicht zu Ende. Am 6. Dezember wird am Zollingerhaus in der Christianenstraße eine Stele enthüllt. (mz)