Sogar die Frösche lachten mit
Günthersdorf/MZ. - Aber nicht nur die breitmäuligen Lurche dürften sich am Sonntag beim traditionellen Teichfest in Günthersdorf köstlich amüsiert haben. Wellen der Begeisterung schwappten durch die Publikumsreihen, die den Rand des schönen Gewässers säumten. Die neugierigen Blicke der Zuschauer fielen dabei auf die Wasseroberfläche.
Wie wild versuchten dort nämlich ein paar Wagemutige die Untiefen des Günthersdorfer "Meeres" zu bezwingen. "So nennen wir unseren Dorfteich", verriet Steffen Franke. Der Vorsitzende der Günthersdorfer Feuerwehr war selbst einer der Teilnehmer, die sich auf zwölf Zweierteams verteilt in die Fluten des Dorfteiches stürzten. Das Besondere an der Sache war, dass die mit Stechpaddeln gewappneten Mannschaften in hölzernen Schweinetrögen zur Wendemarke und zurück schippern mussten. "Die Sautröge hat eine Zimmerei aus dem Ort extra für den heutigen Wettkampf angefertigt", erklärte Franke und machte klar, dass es sich um die Premiere des Sautrogrennens handelte. Die Namen der an dem historischen Ereignis beteiligten Mannschaften waren wohl klingend und vielsagend. Teams wie die "Meerlinsen", das "Dreamteam", die "Flitzpiepen" oder auch das Team "Baywatch" waren in der Starterliste zu finden. "Die Sache ist ein Gaudi für die Leute", freute sich auch Erika Richter vom Heimatverein, der auch die Kostüme der Starter gefielen.
Der Spaß an der Sache wurde auch bei der feucht fröhlichen Siegerehrung nochmals deutlich. Die Sektkorken knallten mehrfach als alle Beteiligten ihre Urkunden in Empfang nahmen. Wie echte Champions ließen sie den Inhalt der Sektpullen in die Publikumsmenge spritzten. Nun gibt es mit dem siegreichen "Meerlinsen" alias Thomas und Andreas Richter für 2008 auch einen Titelverteidiger.
Tags zuvor kamen besonders die jüngsten Besucher des Teichfestes auf ihre Kosten. Auf der Hüpfburg oder auf einem der Karussells konnten sie sich kräftig austoben. Heiß begehrt waren außerdem die Plätze auf der schön geschmückten Ponykutsche. "Die Kutsche wird von Toska und Tilly gezogen", erklärte der erst vierjährige Johannes Haugk, der die Ponys mit seiner Cousine Christine Haugk betreute. "Das Fest wird Jahr für Jahr durch viele der ortsansässigen Vereine auf die Beine gestellt", betonte der Chef des Heimatvereins, Dieter Gansel. Er hatte das Fest eröffnet und freute sich sehr über das ansprechende Programm, das geboten werden konnte.