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Saalekreis Saalekreis: Ufa Cinema GmbH dreht Teile des «Medicus» in Querfurt

Von regina retzlaff 19.06.2012, 16:33

querfurt/MZ. - Schon an der Burgzufahrt wird der Tourist im Auto aufgehalten. "Durchfahrt nur für Filmteam", steht da auf dem Sperrschild zu lesen. Der kleine Parkplatz direkt vor dem Südtor ist vollgeparkt und -gestellt mit Transportern und Zelten, in denen offenbar das Team versorgt wird.

Also sollte man gleich sein Auto auf dem großen städtischen Parkplatz am Nebraer Tor abstellen, um dann zu Fuß das Areal der Burg zu erreichen. Ohne sich jedoch der Illusion hinzugeben, beim Dreh von Szenen für den Spielfilm "Der Medicus" zuschauen zu können. Die Sets sind, wie schon gesagt, gut abgeschirmt und befinden sich auch an Orten, die man beim Bummeln über die Burg nicht sofort sehen kann. Wie im Internet zu lesen ist, werden Tom Payne und Sir Ben Kingsley die Hauptrollen in der internationalen Produktion der Ufa Cinema GmbH nach dem Mittelalter-Bestseller von Noah Gorden aus dem Jahre 1986 spielen. Auch diese beiden wird man nicht zu Gesicht bekommen. Ben Kingsley gar wird nur in Marokko drehen. So war zu hören.

Dennoch ist die Filmcrew mit verschiedenen Hauptdarstellern und rund 80 Komparsen auch aus der Stadt Querfurt und Umgebung noch bis zum 25. Juni zu Gange. Vier Wochen hat der Aufbau der Kulissen gebraucht, die Teile der Burg so verändern, dass man glaubt, am falschen Ort zu sein. Wie die MZ aus verschiedenen Quellen erfuhr, werden Szenen in der Nordostbastion, in der Westtoranlage, im Burggraben, dem Ottonenkeller oder im Graben am Nordosttor gedreht.

Wer zum Beispiel durch das Westtor in die Burg geht, kann rechts und links im Graben jurtenähnliche Zelte sehen, die ein jüdisches Lager darstellen sollen. Im Burghof traf man am Dienstag zum Beispiel auf die Firma, die für die Spezialeffekte zuständig ist "Wir machen hier den Wind", sagte einer der Mitarbeiter und lud ein großes Gerät ab, das einem Ventilator sehr ähnlich sieht. "Mit denen erzeugen wir später in der Wüste von Marokko auch einen Sandsturm", erzählten sie den interessierten Touristen, denen eine nette junge Frau einfach mal das Fotografieren untersagte.

Nun müssen also alle warten, bis der Film in die Kinos kommt, um dann hin und wieder zu sagen: "Ach, das ist ja auf der Burg in Querfurt gedreht worden. Ich erkenne das alte Gemäuer immer wieder."