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«Saalekreis» hat Mehrheit

Von Birger Zentner 13.04.2005, 17:41

Merseburg/MZ. - "Saalekreis" ist nun der Favorit, der auch im Saalkreis-Kreistag am Freitag mehrheitsfähig sein wird. So die Signale von Landrat Knut Bichoel (CDU) an das Merseburger Gremium. Im Gegenzug wird der Kreistag des Saalkreises sich eindeutig für den Kreissitz Merseburg aussprechen.

Heuer hatte eingangs der Sitzung noch einmal nachdrücklich für eine positive Stellungnahme zum Gesetzentwurf geworben. Damit lasse man beim zukünftigen Partner der Fusion keinen Zweifel aufkommen, so der Landrat. Peter Kunert, FDP-Fraktionschef und Bürgermeister von Querfurt, hielt mit dem Vorschlag "Saalkreis Merseburg-Querfurt" noch einmal dagegen. Den Antrag zog er später jedoch zurück für den Zusatz im Beschluss des Kreistages, dass man zur zentral-örtlichen Rolle von Querfurt im größeren Landkreis stehe.

Dafür gab es ebenso deutliche Zustimmung wie für einen Antrag von PDS-Fraktionschefin Angelika Hunger, von der Landesregierung gleichzeitig mit der Neugliederung der Kreise eine Funktionalreform zu fordern. Ihr anderer Vorschlag, sich jetzt nicht mit dem künftigen Namen zu befassen wurde abgelehnt. Gleichfalls fand der Antrag von Klaus Dietzsch, Vorsitzender der Fraktion Neues Forum / Stattpartei keine Zustimmung, dem Landrat Gespräche mit dem Kreis Weißenfels zwecks einer Fusion aufzutragen.

Diese Blickrichtung fand zwar auch CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Ruscher interessant, "da es in Weißenfels aber keine Gesprächsbereitschaft in der Hinsicht gibt, stimmt meine Fraktion dem vorliegenden Beschluss des Landrates zu". Der sei letztlich die logische Konsequenz aus dem vor einem Jahr gefassten Beschluss, die Fusion mit dem Saalkreis anzugehen.

SPD-Fraktionschef Horst Fischer monierte, dass mit Eile über Namen entschieden, aber Festlegungen zum Kreissitzes von der Landesregierung ausgesetzt werden, erklärte aber dennoch die Zustimmung zum Kreistagsbeschluss. Das Wort gegenüber dem Saalkreis müsse Bestand haben.