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Saalekreis Saalekreis: Einbruchsserie verängstigt Hausbesitzer

16.02.2010, 16:53

MERSEBURG/MZ/AMA. - 25 Straftaten dieser Art wurden seit Jahresbeginn angezeigt. Zuletzt drangen in der Nacht zum Dienstag unbekannte Täter in ein Gebäude im Franklebener Ortsteil Reipisch ein. Sie entwendeten Fernseher, Handy und Schmuck und transportierten die Beute dann mit einem vor dem Haus geparkten Kleintransporter ab, dessen Schlüssel sie im Haus gefunden hatten. Nun bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe.

"Art und Weise des Vorgehens der Täter ähnelt sich in vielen Fällen. Fenster und Türen werden aufgehebelt, Scheiben eingeschlagen", erklärt Polizeisprecher Jürgen Müller. In anderen Fällen seien die Lichtschächte bei Kellerfenstern geöffnet oder Schließzylinder herausgeschlagen worden, um sich Zutritt zu verschaffen.

Trotz Hinweisen aus der Bevölkerung und dem verstärkten Einsatz von Streifenwagen seien die Ermittlungen bislang ohne Ergebnis geblieben. "Umso mehr sollte man vorbeugende Maßnahmen ergreifen", rät Müller. Dazu gehöre unter anderem, während einer Reise ungeleerte Postkästen sowie heruntergelassene Rollläden zu vermeiden. "Da die Täter auf günstige Umstände wie Einsehbarkeit, Verkehrslage und Abwesenheit der Bewohner achten, sind diese Sicherheitsmaßnahmen nicht zu unterschätzen", so Müller weiter. Die Einbrecher haben es ihm zufolge vor allem auf hochwertige elektronische Gegenstände und Computertechnik abgesehen. Durch im Haus aufbewahrte Ersatzschlüssel erbeuteten sie auch abgestellte Pkw der Betroffenen wie im Fall von Reipisch. Deshalb rät die Polizei zum Beispiel zum Einbau von Sicherheitstechnik und der Beleuchtung der Räume mit Hilfe von Zeitschaltuhren.

"Falls es zu einer Straftat kommt, sollte man sich dem Täter keinesfalls in den Weg stellen. Wir gehen von einer großen Gewaltbereitschaft aus", erklärt Jürgen Müller. "Man sollte die Polizei rufen und sich von Fluchtfahrzeugen das Kennzeichen merken, sich aber zurückhalten und in Sicherheit bringen." Einerseits helfe eine aufmerksame Nachbarschaft, den ungebetenen Gästen die Tour zu vermasseln. Andererseits unterstützten Beobachtungen der Anwohner die Tätersuche, fügt er hinzu.

Weil ein Einbruch im eigenen Haus für die Bewohner stets mit einem Schock verbunden sei, weist der Polizeisprecher auf die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle hin, die in diesen Fällen Hilfe biete. Die Mitarbeiter würden aber auch Tipps zur Vorbeugung von Einbrüchen geben und über die Anwendung verschiedener Sicherungstechnik informieren.

Hinweise nimmt die Polizei des Landkreises unter 03461 / 446291 oder 0345 / 52540292 entgegen. Die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Merseburg ist unter 03461 / 446439 zu erreichen.