Rewe will Markt bauen Rewe will Markt bauen: Bremst Merseburg geplante Neuansiedlung aus?
Merseburg - In Merseburg-Süd will sich ein neuer Rewe-Markt ansiedeln, doch die Merseburger Stadtverwaltung ist dagegen. Und noch mehr: Sie versucht das Projekt sogar aktiv zu verhindern. Laut Bürgermeisterin Barbara Kaaden sei „vor wenigen Tagen“ ein Investor in die Stadtverwaltung gekommen mit der Absicht, in der Südparkpassage einen neuen Rewe-Markt zu eröffnen.
„Es würde der Stadt enorm schaden“, so Kaaden. Denn einerseits sei der schräg gegenüberliegende Edeka ebenfalls an einer Erweiterung interessiert. Andererseits befürchtet Kaaden eine Kette von Effekten, falls sich mit Rewe ein weiterer Premium-Supermarkt in Merseburg-Süd ansiedelt: „Das ist ein autogerechter Standort, dort kann man Bürger abfassen, die Merseburg auf dem Heimweg verlassen oder in den Ortsteilen wohnen“, so Kaaden.
Rewe-Standort in Christianenstraße könnte schließen
Discounter und Supermärkte in Beuna verlören ebenso Kunden wie die Innenstadt. Auch der Rewe-Standort in der Christianenstraße könnte schließen. „Der steht wohl auf der Kippe, das hat Rewe schon angekündigt“, so Kaaden. Sie sieht den Edeka-Markt in der Straße des Friedens als einzigen Supermarkt in dem Gebiet. „Wir müssen das steuern“, so Kaaden.
Stadträte sehen das zum Teil anders. Sie forderten eine bessere Zahlenbasis, um entscheiden zu können. Die SPD-Räte Steffen Eichner und Hubertus Steinki zweifelten sogar an, ob ein Eingreifen der Stadt überhaupt notwendig sei. (mz)