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Reptilia-Orchidea Reptilia-Orchidea: Spinnen und Blumen in einer Ausstellung

Von Regina Retzlaff 16.01.2001, 16:39

Querfurt/MZ. - Sie war schon dreimalQuerfurt zu sehen, die glückbringende weißeSchlange. Wer sie damals nicht anschauen konnte,der sollte sich das kommende Wochenende imKalender anstreichen, denn dann ist es erneutmöglich, sich eine Portion Glück abzuholen.Dann sind die aus dem thüringischen Olberslebenstammenden Doris Stutzbach und Gerd Horlbeckmit ihrer Ausstellung "Reptilia-Orchidea"im Schützenhaus der Quernestadt zu Gast.

"Um nicht in die Gefahr zu geraten, dass Besucherabwinken und meinen, dass sie das alles jaschon einmal gesehen haben, ergänzen wir unsereAusstellung ständig und versuchen, neue Elementedazu zu bringen", erzählt Doris Stutzbach.Deshalb sehen die Querfurter in dieser Ausstellungnicht nur mehr als 150 Tiere in 40 Großterrarien,sondern auch 30 Orchideen der verschiedenstenArten. "Wir selbst sind nicht nur Reptilienfreunde,sondern auch Orchideenliebhaber und Züchter.Deshalb zeigen wir diese herrlichen Pflanzenauch während unserer Schau, geben dabei praktischeHinweise zur Herkunft, Pflege und zur Haltungder Pflanzen", so Gerd Horlbeck. Dazu gibtes Tafeln mit schriftlichen Tipps und außerdemDia-Vorträge.

Das gilt auch für die gezeigten Tiere. Auchsie lernt man während stündlich durchgeführterDia-Vorträge besser kennen. "Wir wollen mitunserer Ausstellung erreichen, dass Schlangen,Vogelspinnen und Skorpione als Bestandteileunserer Natur und nicht als Horrorfigurenobskurer Spielfilme angesehen werden", erklärtGerd Horlbeck weiter.

Neu in der Ausstellung ist deshalb auch dieumfangreichste Sammlung von Vogelspinnen inDeutschland aus eigener Nachzucht. Es gebebei ihnen generell nur Tiere zu sehen, dieaus der eigenen Nachzucht stammen und nichtaus dem Wildfang. Das sind 15 Riesenschlangenarten,sechs Schildkröten- und Echsenarten und ebenbesagte Vogelspinnen. Selbstverständlich gebees keine Giftschlange in den Terrarien. EinTier, welches man herausnehmen kann, das wirdherausgenommen, wenn sich ein Besucher dafürmehr interessiert. Und wer eine Vogelspinneoder einen Skorpion auf die Hand nehmen möchte,der kann das hier tun. Es lasse sich auchfestellen, dass Schlangen nicht etwa nassund glitschig sind. Dafür müsse man sie nureinmal berühren. Seit zehn Jahren sind Stutzbachund Horlbeck jetzt schon mit ihrer Ausstellungunterwegs in Deutschland. Sie ist von Jahrzu Jahr gewachsen. Auch die Zahl der Besucher,versichert Horlbeck. In Querfurt soll sienun noch weiter ansteigen. Die Ausstellungist am 20. Januar, von 13 bis 18 Uhr, undam 21. Januar, von 10 bis 17 Uhr, zu sehen.

Es ist, so unterstreichen die Veranstalter,keine Verkaufsausstellung. Wer Interesse zeige,den lade man zu sich nach Hause ein, werdeihn dort beraten und nur dann ein Tier verkaufen,wenn man sicher sei, dass es in gute Händeund noch bessere Lebensverhältnisse komme.